Ein Toter bei Explosion in BASF-Werk

  17 Oktober 2016    Gelesen: 661
Ein Toter bei Explosion in BASF-Werk
Bei dem schweren Unfall im BASF-Werk Ludwigshafen ist eine Person gestorben. Mehrere wurden verletzt.
Gegen 11.30 Uhr kam es im BASF-Werk Ludwigshafen bei Arbeiten an einer Rohrleitungstrasse zu einer Explosion. Wie ein Sprecher der Stadt nun mitteilte, kam bei dem Unglück eine Person ums Leben, mindestens sechs Menschen wurden schwer verletzt, eine unbekannte Anzahl von Personen erlitt leichte Verletzungen. Sechs weitere Menschen werden noch vermisst. Darunter sollen auch Feuerwehrleute sein.

Der Brand sei unter Kontrolle, aber noch nicht gelöscht, sagte ein Vertreter der Feuerwehr. Anwohner wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben, Türen und Fenster geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten.

Luftmessungen haben nach Angaben von BASF bislang keine Gefährdung für die Bevölkerung ergeben. Es habe nach dem Vorfall am Vormittag eine Rußentwicklung gegeben, sagte Werksleiter Uwe Liebelt. Der Rauch sei in Richtung Mannheim und Kreis Bergstraße getrieben. Liebelt sagte, es sei ein trauriger Tag für die BASF, die Stadt und die Rhein-Neckar-Region.

Ursache noch unklar

Die Ursache für die Explosion auf dem Werksgelände ist nach Konzernangaben noch unklar. "Wir werden natürlich alles daran setzen, das schnell in Erfahrung zu bringen", sagte Liebelt. Es gebe auch noch keine näheren Erkenntnisse, welcher chemische Stoff in Brand geraten sei. In dem Hafen würden Flüssiggase und brennbare Flüssigkeiten verladen.

Aus Sicherheitsgründen seien nach der Explosion die zwei sogenannten Steamcracker sowie weitere Anlagen heruntergefahren worden. Da sich demnach noch brennbare Stoffe in den Leitungen befanden, wurden diese kontrolliert abgebrannt. Die Steamcracker seien das Herzstück des Werks, dort entstünden etliche chemische Grundbausteine für die Produktion von Kunststoffen.

Bereits gegen 8.30 Uhr war es am BASF-Standort Lampertheim zu einer Verpuffung am Filter einer Anlage für Kunststoffzusätze gekommen, dabei wurden laut dem Unternehmen vier Mitarbeiter verletzt. Eine Umweltverseuchung sei nicht festgestellt worden.

Quelle : spiegel.de

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