„Warum weist die Regierung im Irak nicht diejenigen zurück, die sich im Land ohne jegliche Einladung befinden? Hat Saddam Hussein sie vor 14 Jahren eingeladen? Sie rückten trotzdem in das Land ein. Es wurde Blut vergossen, nicht weniger als eine Million Menschen sind ums Leben gekommen“, empört sich Erdogan.
„Die Starken dieser Welt handeln nach ungeschriebenen Gesetzen, die ihren Interessen entsprechen“, so der türkische Präsident. Erdogan zufolge wollen die Gegner der türkischen Beteiligung an dem Einsatz in Mossul die Türkei heraushalten, weil Ankara einen Konfessionskrieg verhindern könne, der unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung angeschürt werde. „Wir können es nicht zulassen, dass die Schiiten und die Sunniten aneinander stoßen würden“, so Erdogan.
Zuvor hatte Erdogan erklärt, die Türkei könne kein bloßer Zuschauer im benachbarten Irak bleiben und wolle an der Befreiung von Mossul von IS-Terroristen teilnehmen. Die Regierung im Irak sei gegen die Präsenz türkischer Truppen auf dem Territorium des Landes, die in Baschika unweit von Mossul basieren. Laut den USA sollen alle internationalen Kräfte im Irak im Einklang mit den Vereinbarungen und Genehmigungen der Regierung in Bagdad handeln.
Die zweitgrößte irakische Stadt Mossul gilt seit 2014 als Hochburg der IS-Terroristen. In der Nacht auf Montag gab Bagdad den Beginn einer Offensive gegen die Terrormiliz bekannt. Saddam Hussein hatte den Irak von 1973 bis 2003 regiert. Im April 2003 war Hussein bei einer bewaffneten Invasion des Iraks durch eine Koalition der USA, Großbritanniens und Australiens gestürzt. 2006 war Hussein von einem irakischen Sondertribunal wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tode verurteilt worden. Daraufhin wurde er gehängt.
Quelle : sputnik.de
Tags: