Sachsen zahlt dem Blatt zufolge 50 Euro pro Dolmetscher-Stunde, während das Justizvergütungs- und —entschädigungsgesetz mindestens 70 Euro für solche Aufträge vorsieht. Im Ergebnis hätten mehrere freiberufliche Dolmetscher aufgrund schlechter Bezahlung den Antrag zum Übersetzen des Syrers abgelehnt. Vor seinem Selbstmord soll es nur ein Gespräch mit Dolmetschern gegeben haben.
Der 22-jährige syrische Flüchtling Jaber al-Bakr, der unter dem Verdacht der Planung eines Sprengstoffanschlags in Leipzig festgenommen worden war, hatte sich vor einer Woche in seiner Gefängniszelle das Leben genommen. Der Suizid des Terrorverdächtigen, der in Verbindung zu der Terrormiliz Daesh (auch „Islamischer Staat“, IS) gestanden haben soll, führte zu heftiger Kritik an der sächsischen Justiz. Von Gewerkschaftsseite ist die Forderung nach einem zentralen deutschen Gefängnis für Terroristen laut geworden.
Quelle : sputnik.de
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