Streit um Islamisierung Europas: „Wir verlieren unsere Identität``

  21 Oktober 2016    Gelesen: 834
Streit um Islamisierung Europas: „Wir verlieren unsere Identität``
Eine belgische Umfrage schürt eine Diskussion darüber, ob Europa wirklich mit einer zunehmenden Islamisierung zu tun hat. Die russische Onlinezeitung lenta.ru beschäftigt sich mit dem Thema.
Lenta.ru nimmt die Ergebnisse einer iVOX-Umfrage ins Visier, wonach 20 Prozent der befragten belgischen Muslime die Methoden der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS, auch Daesh) für richtig hielten und ihre Glaubensgenossen nicht anzeigen würden, falls diese einen Terroranschlag planen.

„Die Soziologen gerieten sofort ins Fadenkreuz der Kritik: Sie sollen falsche Methoden verwendet, falsche Fragen gestellt und falsche Menschen befragt haben, denn im zivilisierten Belgien seien solche Ergebnisse unmöglich. Jedenfalls haben Forscher ihr Ziel erreicht, indem die Situation skizziert und eine öffentliche Diskussion angeregt wurde“, kommentiert lenta.ru.

Wie der Soziologe Felice Dassetto in einem Buch schreibt, würden Muslime bis zum Jahr 2030 mehr als die Hälfte aller Bewohner Brüssels ausmachen würden.

„Im Jahr 2012 verzichteten die Brüsseler Behörden auf die alte Tradition, einen Weihnachtsbaum auf dem zentralen Platz der Stadt aufzustellen. Stattdessen wurde ein Kunstobjekt aufgestellt, das einer Tanne nur entfernt ähnelte. Die Stadtverwaltung gab zu: Dies wurde beschlossen, um die religiösen Gefühle der Muslime nicht zu beleidigen. Die Kritiker wiesen auf den besonderen Symbolismus der Entscheidung hin: Der Weihnachtsbaum wurde aus der Stadt vertrieben, wo sich die Hauptquartiere der EU und der Nato befinden“, heißt es im Kommentar.

Zur Situation in Frankreich schreibt lenta.ru: „Nach dem Anschlag in Nizza und nach der Ermordung eines katholischen Geistlichen in einer Kirche durch islamische Radikale begannen die Behörden, Maßnahmen zu treffen: Rund 20 Moscheen mit extremistischen Predigten wurden geschlossen (insgesamt gibt es in Frankreich mehr als 2.000 Moscheen). Auch ein Verbot für die Finanzierung von Moscheen und Gebetshäusern aus dem Ausland wurde in Erwägung gezogen.“

Der französische Ex-Präsidentschaftskandidat Philippe de Villiers hält diese Maßnahmen dem Bericht zufolge allerdings für verspätet, denn die Staatsführung habe über die Islamisierung des Landes zu lange hinweggeschaut. „Der Terrorismus tötet Frankreich. Ein noch schwerwiegenderes Problem: Wir verlieren unsere Identität“, schrieb de Villiers laut lenta.ru in seinem Buch „Les cloches sonneront-elles encore demain?“ (Deutsch: Werden die Glocken morgen wieder läuten?)

Laut einer Studie der Universität München halten 47 Prozent der befragten Türkischstämmigen in Deutschland die Befolgung der Islam-Gebote für wichtiger als die Einhaltung der deutschen Gesetze. Die Ergebnisse der Umfrage wurden im Juni des laufenden Jahres veröffentlicht.

„Ein weiteres Merkmal unserer Zeit in Deutschland ist der Kauf einstiger christlicher Kirchen und Kathedralen durch muslimische Gemeinden. Dies ereignete sich inzwischen in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Köln und in einigen weiteren Städten. Wenn ein (Kult-)Gebäude einen historischen Wert hat, darf sein äußeres Erscheinungsbild gemäß den deutschen Gesetzen nicht geändert werden. Kreuze werden einfach durch Halbmonde ersetzt“, so der Kommentar.

Quelle : sputnik.de

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