Libyscher Ex-Vizepremier lüftet „Geheimnis“ um Mord an Gaddafi

  22 Oktober 2016    Gelesen: 477
Libyscher Ex-Vizepremier lüftet „Geheimnis“ um Mord an Gaddafi
Der ehemalige libysche Vizepremier in der Regierung von Muammar Gaddafi, Al-Taieb as-Safi, hat gegenüber Sputnik mitgeteilt, dass der Mord an dem Revolutionsführer wegen dessen hartnäckiger West-Politik durchaus zu erwarten gewesen war.
Damit meinte as-Safi die Politik des ermordeten libyschen Staatschefs bezüglich der Stationierung von ausländischen Militärstützpunkten in Libyen und Afrika. Gaddafi sei stets gegen jede ausländische, und vor allem westliche, Militärpräsenz in den Ländern des afrikanischen Kontinents aufgetreten, so as-Safi.

„Nach der Revolution von 1969 leitete Muammar Gaddafi direkt den Kurs gegen die ausländische Militärpräsenz in Libyen und Afrika ein, da Militärstützpunkte damals als Druckmittel auf die Politik und die Wirtschaft des Landes dienten. Darum wurde er getötet“, so as-Safi.

Der ehemalige libysche Staatschef habe immer die Interessen nicht nur Libyens, sondern auch die der ganzen arabischen und afrikanischen Region schützen wollen.

„Sein Tod kam einer demonstrativen Rache, nicht dem Schutz irgendwelcher Interessen gleich“, so as-Safi weiter. Das sei umso offensichtlicher, wenn man die Tatsache in Betracht zieht, dass Gaddafi die Interessen der arabischen Region in der internationalen Arena stets schützte, und Libyen seine Entscheidungen unabhängig traf, so der ehemalige Vizepremier weiter.

Jahrzehntelang hatte Gaddafi as-Safi zufolge eine Politik der Stärkung Afrikas und ihrer Unabhängigkeit geführt, was den Plänen des Westens im Wege gestanden und die Welthegemonie der USA bedroht hätte. Zum Zeitpunkt von Gaddafis Tod sei Libyen das einzige Land in Afrika gewesen, das selbständige Entscheidungen im eigenen nationalen Interesse treffen dürfte. Genau das habe dem Westen nicht gefallen. Mittlerweile sei Libyen wieder in allen Bereichen von anderen Ländern abhängig: in politischem, wirtschaftlichem, militärischem und sogar sozialem Sinne.

Quelle : sputnik.de

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