Ein Suchoi-Jagdbomber geleitete vier Minuten lang die Avianca-Maschine mit 200 Passagieren an Bord auf dem Flug von Madrid nach Bogotá. Die kurze Entfernung zwischen beiden Maschinen aktivierte das Kollisionswarnsystem des Passagierflugzeugs, berichtete der Sender Blu Radio.
Die Verteidigungs- und Außenministerien beider Länder nahmen Kontakt zueinander auf. Venezuelas Regierung habe den Vorfall bestätigt und eine Untersuchung versprochen, teilte das Verteidigungsministerium Kolumbiens mit. Es habe sich um eine "bedauernswerte Verwechslung" gehandelt, die keineswegs gegen Avianca gerichtet gewesen sei, erklärte der venezolanische Abgeordnete Diosdado Cabello. Kolumbiens Staatschef Juan Manuel Santos sagte, es bestehe kein Grund zu weiterer Sorge über die Flugsicherheit.
Avianca strich zunächst alle Flüge nach Venezuela und leitete die Flugrouten nach Europa außerhalb des venezolanischen Luftraums um. Inzwischen erklärten die beiden Regierungen die Angelegenheit jedoch für erledigt, woraufhin Avianca ankündigte, die venezolanische Hauptstadt Caracas ab Sonntag wieder anzufliegen.
Mehrere internationale Fluggesellschaften, unter ihnen Lufthansa, Alitalia und Aeroméxico, haben in den vergangenen Monaten ihre Verbindungen nach Venezuela eingestellt, unter anderem wegen ausstehender Zahlungen. Von den größeren Airlines fliegen nur noch Avianca und Panamas Fluggesellschaft Copa Caracas an.
Tags: