Klinikärzte operieren sieben Millionen Patienten

  29 Oktober 2016    Gelesen: 844
Klinikärzte operieren sieben Millionen Patienten
Künstliche Hüftgelenke, Knie-OPs, Entfernung der Mandeln: In Deutschlands Krankenhäusern wurden 2015 Millionen Patienten operiert. Je nach Altersgruppe sind andere Eingriffe vorherrschend.
Sieben Millionen Krankenhauspatienten wurden im vergangenen Jahr operiert. Das waren 38 Prozent aller stationären Patienten in den Kliniken, teilte das Statistische Bundesamt mit. Im Vergleich zum Vorjahr veränderte sich der Anteil damit nicht.

Gut die Hälfte operierten Patienten waren mindestens 60 Jahre alt. Zu den häufigsten Eingriffen in dieser Altersgruppe zählten Operationen am Darm und an den Gallengängen. Häufigste Operation bei den Frauen in dieser Altersgruppe war in mehr als 122.000 Fällen das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks. Im selben Zeitraum erhielten 68.000 Männer eine neue Hüfte.

Bei den 45- bis 59-Jährigen spielten minimalinvasive Eingriffe am Gelenkknorpel und an den Menisken, wie Gelenkspiegelungen, eine große Rolle. Frauen dieser Altersgruppe wurden vergleichsweise oft am Fuß operiert.

Frauen zwischen 15 und 44 Jahren wurden vor allem im Zusammenhang mit Geburten operiert: 738.000 Kinder kamen 2015 in Deutschland zur Welt, die allermeisten von ihnen wurden in Kliniken geboren. Rund 31 Prozent der Frauen entbanden per Kaiserschnitt.

Bei Männern in der Altersgruppe von 15 bis 44 wurden in erster Linie Eingriffe an der unteren Nasenmuschel vorgenommen.

Bei Kindern bis 14 Jahre gehörten das Einschneiden des Trommelfells zur Eröffnung der sogenannten Paukenhöhle infolge einer Mittelohrentzündung sowie die Entfernung der Rachenmandeln zu den häufigsten Eingriffen. Beide Operationen wurden vergangenes Jahr knapp 35.000-mal durchgeführt. Frühere Analysen hatten gezeigt, dass es bei der Mandel-OP extreme regionale Unterschiede gibt.


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