Schweres Erdbeben erschüttert Mittelitalien

  30 Oktober 2016    Gelesen: 1978
Schweres Erdbeben erschüttert Mittelitalien
Ein schweres Erdbeben hat Mittelitalien erschüttert. Das Helmholtz-Zentrum in Potsdam gab die Stärke am Sonntagmorgen mit 6,5 an, das Zentrum lag demnach südöstlich von Perugia.
Ein weiteres schweres Erdbeben hat Mittelitalien erschüttert. Für die Stärke des Bebens gab es zunächst unterschiedliche Angaben: Das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie sprach zunächst von 6,1. Die US-Erdbebenwarte USGS meldete 6,6, das Helmholtz-Zentrum in Potsdam sprach wie das Seismologische Zentrum Europa-Mittelmeer (EMSC) von 6,5. Den Koordinaten zufolge, die das EMSC veröffentlichte, lag das Zentrum nahe Castelsantangelo sul Nera. Die Gemeinde liegt etwa eineinhalb Autostunden von Perugia entfernt. Die Nachrichtenagentur Ansa verortete das Zentrum nahe den Orten Castelsantangelo, Norcia, Preci und Visso.

Darüber, ob es Verletzte oder Tote gab, ist bislang nichts bekannt. Auch gibt es noch keine Berichte über das Ausmaß der Schäden. Das Beben ereignete sich gegen 7.40 Uhr, laut den Experten in etwa 10 Kilometern Tiefe.

Die Erschütterungen lösten Panik aus. In den Marken liefen Menschen erschreckt auf die Straße, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Das Beben sei auch deutlich und lange in der Provinz Umbrien und in Städten Rom, Florenz und Ancona - vor allem in oberen Stockwerken - zu spüren gewesen. In Rom wurden vorübergehend die zentralen Metrolinien A und B in der Hauptstadt gestoppt. Es gebe technische Überprüfungen nach dem Beben, war auf der Internetseite der Verkehrsgesellschaft Atac zu lesen. Den Angaben zufolge gab es auch Verzögerungen im Zugverkehr.

Letztes Erdbeben erst am Mittwoch

Erst am Mittwochabend hatten zwei starke Erdstöße die Region erschüttert, die bereits vor zwei Monaten von einem verheerenden Beben heimgesucht worden war. ein Mann starb, allerdings an den Folgen eines Herzinfarktes. Es gab mehrere Verletzte, Tausende sind obdachlos. Seither hatte es immer wieder leichte und schwere Nachbeben gegeben.

Bei dem schweren Erdbeben Ende August kamen nach offiziellen Angaben 298 Menschen ums Leben, die meisten in dem Ort Amatrice. Die italienische Regierung schätzte die Erdbebenschäden zuletzt auf rund vier Milliarden Euro. Das Land wird häufig von Erdstößen heimgesucht, die immer wieder verheerende Folgen haben.

Quelle: n-tv.de

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