Peskow: Moskau hat mit Plan zu Attentat auf Staatschef Montenegros nichts zu tun

  08 November 2016    Gelesen: 718
Peskow: Moskau hat mit Plan zu Attentat auf Staatschef Montenegros nichts zu tun
Der Kreml hat die Möglichkeit der Beteiligung Moskaus an „Versuchen zum Organisieren irgendwelcher ungesetzlicher Handlungen in Montenegro“ kategorisch zurückgewiesen. Zuvor hatte die montenegrinische Staatsanwaltschaft erklärt, dass am 16. Oktober gewisse „russische Nationalisten“ einen Versuch zu einem Terroranschlag im Land unternommen hätten.
Laut dem Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, hat Moskau damit nichts zu tun.Es habe auch „keine offiziellen Anfragen“ seitens Montenegros dazu gegeben. „Ich weiß nicht, ob es Anfragen seitens der Geheimdienste gab.“

Am Vortag hatte der montenegrinische Staatsanwalt Milivoje Katnic erklärt, dass eine Gruppe von serbischen, montenegrinischen und russischen Staatsbürgern am 16. Oktober, dem Tag der Parlamentswahlen in Montenegro, einen Anschlag geplant hätte. An der Spitze hätten gewisse „Nationalisten aus Russland“ gestanden, die gedacht hätten, „dass die montenegrinische Regierung um Premier Milo Dukanovic nicht mittels Wahlen gewechselt werden könnte und gewaltsam gestürzt werden müsste.“ Das Ziel dieser Gruppe sei gewesen, „Montenegro auf seinem euroatlantischen Weg zu stoppen und seinen Nato-Beitritt zu verhindern“.

Am 16. Oktober hatten die Behörden über die Festnahme von 20 serbischen Staatsbürgern informiert, die der Vorbereitung eines Anschlags bzw. eines Putsches bei der Parlamentswahl beschuldigt wurden. Laut der Staatsanwaltschaft wollte diese Gruppe von Personen während der Verkündung der Wahlergebnisse die Menschenmenge und die Polizeikräfte vor dem Parlamentsgebäude angreifen, dieses erobern und „den Sieg einer der politischen Parteien bekanntgeben“ sowie „dem Ministerpräsidenten Montenegros die Freiheit entziehen“. Der Anführer dieser Gruppe soll der einstige Chef der serbischen Gendarmerie Bratislav Dikic gewesen sein.

Eine Woche später teilte der serbische Premier Aleksandar Vucic Journalisten mit, die serbischen Geheimdienste hätten mehrere Personen festgenommen, die seinen montenegrinischen Amtskollegen bespitzelt haben sollen, und dabei unwiderlegbare Beweise gefunden. Die mutmaßlichen Verbrecher sollen ihre Schuld gestanden haben. Die entsprechenden Informationen seien an die Staatsanwaltschaft und die Geheimdienste Montenegros weitergeleitet worden, so Vucic. Zur Beweislage gehören unter anderem 125 000 Euro, Militäruniformen usw. Den Ermittlern zufolge gehörten der Gruppe etwa 50 Menschen an, darunter Staatsbürger Russlands, Serbiens und Montenegros.

Quelle : sputnik.de

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