Laut Kewser Heso, die zweieinhalb Jahre lang in dem vom Daesh kontrollierten Mossul gelebt hatte, verwandelten die Dschihadisten das Leben für alle, insbesondere für Frauen, in Folter. Für die weibliche Bevölkerung seien harte Regeln festgelegt worden, die buchstäblich jeden Schritt reglementierten. Eine Frau, der eine Haarsträhne aus dem Schleier herausgehangen sei, sei öffentlich mit Peitschenhieben bestraft worden, so die 48-Jährige.
Ihr zufolge sind die Dschihadisten mit der schiitischen Bevölkerung von Mossul besonders hart umgegangen und haben nur für die sunnitischen Araber eine Ausnahme gemacht. Die Terroristen „betrachteten die christliche Bevölkerung, die Assyrer und die Kurden überhaupt nicht als Menschen“, betonte Kewser Heso.
Laut Sara Abdullah ist das normale Leben für die Frauen mit dem Einmarsch der Terrormiliz zu Ende gegangen. Man sei ohne Notbedarf nicht nach draußen gegangen, so Sara Abdullah. Das Musikhören und Fernsehen seien verboten gewesen. „Wir hatten Angst vor den Dschihadisten, aber auch vor den Flugzeugen der Koalition, die über die Wohnviertel flogen“, sagte die Frau. Hori Celil war gegen ihren Willen mit einem Daesh-Kämpfer verheiratet worden, der neben ihr noch zwei andere Ehefrauen hatte. Eine von ihnen sei Jesidin aus Sinjar, die von den Terroristen in die Sklaverei gezwungen worden sei. Laut Hori Celil müssen die verwitweten Frauen wieder eine Ehe eingehen. Die 29-Jährige kenne viele Frauen, die fünf- bis sechsmal zur Heirat mit einem Dschihadisten gezwungen wurden.
Quelle : sputnik.de
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