Augengrippe: Symptome und Behandlung

  08 November 2016    Gelesen: 1671
Augengrippe: Symptome und Behandlung
Juckende, tränende Augen und eine verschwommene Sicht - die Augengrippe ist nicht nur hochansteckend, sondern auch sehr unangenehm. Wir erklären, was Sie zu der Infektion wissen müssen.
Was mit starkem Jucken und tränenden Augen anfängt, endet schnell mit einer Schwellung der Lymphknoten und der Bindehaut: die Augengrippe. Momentan ist diese Infektion stark auf dem Vormarsch, besonders in Nordrhein-Westfalen tritt sie auf. Allein in Bonn wurden über 100 Fälle gemeldet.

Was ist die Augengrippe?

Der Fachbegriff dieser Infektion lautet "Keratoconjunctivitis epidemica" und bezeichnet eine Erkrankung der Binde- und Hornhaut des Auges. Ausgelöst wird sie durch die Adenoviren. Diese sind für viele Krankheiten verantwortlich, unter anderem Mandelentzündung, Durchfall oder Atemwegsinfektionen.

Pro Jahr stecken sich laut Robert-Koch-Institut (RKI) bis zu 658 Menschen an. Besonders schlimm war es im Jahr 2004. Die Erkrankung muss dem Gesundheitsamt gemeldet werden.

Hat man sich angesteckt, kommt es zu folgenden Symptomen:

Die Symptome treten laut RKI meist erst bis zu zwei Wochen nach der Ansteckung auf. Wenn sie aber auftreten, geht alles ganz schnell: Die Augen fangen plötzlich an zu jucken und zu tränen, die Sicht ist verschwommen, die Bindehaut ist gerötet.


Wer jetzt anfängt, sich die Augen zu reiben, verschlimmert alles nur noch. Meist ist zunächst ein Auge betroffen, wenige Tage später das andere. Die Symptome können bis zu zwei Wochen auftreten.

Zu dauerhaften Schäden kommt es nur selten. Im schlimmsten Fall kann die Hornhaut aber dauerhaft getrübt und das Sehvermögen eingeschränkt bleiben.

Wie behandele ich Augengrippe?

Eine direkte Behandlung ist nicht möglich, der Arzt kann nur Medikamente verschreiben, um die Symptome zu lindern. Augentropfen und kalte Kompressen helfen. Es ist sehr wichtig, sich im Falle einer Ansteckung krankschreiben zu lassen, da die Krankheit hoch ansteckend ist.

Wie kann ich der Augengrippe vorbeugen?

Eine Schutzimpfung gibt es nicht. Das RKI empfiehlt, besonders auf die Hygiene und ausreichende Desinfektion zu achten. Die verantwortlichen Adenovieren sind sehr widerstandsfähig und können über mehrere Tage hinweg aktiv bleiben.

Sie sind häufig auf Türgriffen, Wasserarmaturen und Geländern zu finden. Deswegen ist die oberste Regel: Hände gründlich waschen und desinfizieren.

Erkrankte Menschen sollten auf keinen Fall Handtücher und Waschlappen mit anderen Leuten teilen. Auch sollte man sich nicht in die Augen fassen und Kosmetikartikel oder Augentropfen nicht gemeinsam verwenden.


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