Saudi-Arabien droht Trump: USA sollen weiter Erdöl am Golf einkaufen
Inzwischen warnte der Golfstaat Saudi-Arabien, dass Trump vorsichtig sein sollte, bevor er solch drastische Entscheidungen trifft.
„Tief in seinem Herzen sieht der gewählte Präsident Trump die Vorteile. Ich denke, dass die Ölindustrie ihn auch darauf hinweisen wird, dass ein Sperrhandel in keiner Branche gesund ist“, sagte der saudische Energieminister und Aramco-Vorsitzende, Chalid el-Falih, im Gespräch mit den „Financial Times“.
Saudi-Arabien führt de facto als größter nahöstlicher Energielieferant der USA die OPEC an. Obwohl die Vereinigten Staaten den Großteil ihres verbrauchten Erdöls in den USA selbst fördern oder aus Kanada importieren, hält Riad einen festen Anteil von 11 Prozent am US-Ölmarkt. Der Anteil der gesamten OPEC an US-Ölimporten beträgt 31 Prozent.
2015 importierten die USA in etwa 9,4 Millionen Barrel Erdöl pro Tag aus rund 88 Ländern, geht aus Erhebungen der staatlichen Energieinformationsbehörde (EIA) hervor. Die Vereinigten Staaten verbrauchen täglich rund 19,4 Millionen Barrel Erdöl.
„Die USA sind eine Art Bannerträger für den Kapitalismus und den Freihandel“, äußerte el-Falih. „Die USA stellen nach wie vor einen sehr wichtigen Teil der globalen Industrie, die miteinander verwoben ist und sich mit dem Rohstoff Rohöl intensiv befasst. Der Freihandel ist sehr gesund für den Erdöl-Sektor.“
Laut el-Falih erwarten die Saudis Trumps Präsidentschaft mit großer Spannung. Der Republikaner versprach bei seiner Präsidentschaftskampagne tiefgreifende Veränderungen.