Weitere Regionen in Alaska sowie an der Atlantikküste hatte die Regierung bereits zuvor von der Lizenzvergabe in den kommenden Jahren ausgeschlossen. Mit dem Ausschluss auch der Tschuktschen- und Beaufortsee steht für neue Offshore-Bohrungen in den USA nun nur noch der Golf von Mexiko zur Verfügung. Der Regierungsplan "fokussiere sich auf die Vergabe von Lizenzen "für die besten Stellen - die mit den größten Reserven, geringsten Konflikten und etablierter Infrastruktur", hieß es weiter im Statement der Ministerin.
Umweltschützer begrüßten die Entscheidung. Der Zeitpunkt könne "nicht günstiger sein", erklärte die Umweltschutzorganisation Sierra Club mit Blick auf den Amtsantritt von Obamas Nachfolger Donald Trump im Januar. Trump hatte im Wahlkampf eine Ausweitung der Öl- und Gasförderung in den USA angekündigt.
Ölpreis bremst Interesse an Arktis
Die Republikaner, die in beiden Kongresskammern in der Mehrheit sind, kündigten bereits an, die Entscheidung wieder rückgängig zu machen. In seinen letzten Wochen im Amt baue Obama noch "neue Hindernisse für die Energieentwicklung" der USA auf, kritisierte der republikanische Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, Paul Ryan.
Bisherigen Schätzungen zufolge lagern in den US-Gebieten der Arktis etwa 27 Millionen Barrel Öl – weit weniger als noch in den Schieferöl-Vorkommen unter dem US-Festland oder im Golf von Mexiko vermutet werden. Ob Unternehmen in den kommenden Jahren überhaupt an einer Exploration in den arktischen Gewässern der USA interessiert sind, ist fraglich. Aufgrund des niedrigen Ölpreises rentiert sich die aufwendige Suche nach Öl dort derzeit kaum. Mehrere große Ölkonzern haben ihre Investitionen für Bohrungen dort stark gekürzt.
Quelle: n-tv.de
Tags: