Er habe im Krankenhaus mit einer Flugbegleiterin gesprochen. "Das wenige, was sie sagen konnte, war, dass die Lichter 40, 50 Sekunden vor dem Absturz zu flackern begannen und ausgingen", sagte Pérez. Die Luftfahrtbehörde hatte Treibstoffmangel als eine mögliche Ursache angegeben. Die beiden Flugschreiber konnten bereits geborgen werden und sollen genauen Aufschluss über die Ursache des Unglücks geben.
Absturz am Berg
Das Flugzeug war am Dienstagfrüh deutscher Zeit etwa 40 Kilometer vor Medellín, Hauptstadt von Antioquia, in 3000 Meter Höhe über einem Berg abgestürzt. Zuvor hatten die Piloten dem Tower technische Probleme gemeldet. Bei dem Absturz kamen die meisten Passagiere an Bord ums Leben, insgesamt gibt es 71 Tote. Darunter auch ein Großteil der Mannschaft des brasilianischen Fußballklubs Chapecoense.
Die brasilianische Luftfahrtbehörde hatte dem Team einen Direktflug von São Paulo nach Medellín verweigert. Deshalb ging es zunächst per Flug nach Santa Cruz in Bolivien, von dort mit einem Charterflugzeug vom Typ Avro RJ85 der Gesellschaft Lamia Richtung Medellín. Experten wiesen darauf hin, dass die Reichweite des Flugzeugs nur knapp für diese Distanz reiche. Die Tatsache, dass das Flugzeug nicht explodiert sei, könne ein Indiz für Treibstoffmangel sein.
Bundeskanzlerin Angela Merkel reagierte unterdes "mit großer Bestürzung" auf das Flugzeugunglück. "Ich spreche Ihnen und dem brasilianischen Volk, auch im Namen meiner Landsleute, meine tiefempfundene Anteilnahme aus", schrieb Merkel in einem Kondolenztelegramm an Brasilien Staatspräsidenten Michel Temer.
"Unser Beileid und unser Mitgefühl gelten den Angehörigen der Opfer, unsere besten Wünsche den Überlebenden dieses Unglücks, denen wir eine rasche Genesung wünschen", so Merkel.
Quelle : spiegel.de
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