EU verwechselt Flüchtlinge mit Wirtschaftsmigranten

  04 November 2015    Gelesen: 483
 EU verwechselt Flüchtlinge mit Wirtschaftsmigranten
Viele EU-Länder, die mit der Migrationskrise konfrontiert wurden, verwechseln Flüchtlinge mit Wirtschaftsmigranten, sagte Ungarns Botschafter in Russland, János Balla, gegenüber RIA Novosti.

„Alle früheren Missverständnisse stützen sich gerade darauf. Ungarn hat Flüchtlinge immer sofort und gemäß dem Völkerrecht aufgenommen. Ungarn nimmt sie auch jetzt auf. Das Missverständnis hängt damit zusammen, dass die jetzige Erscheinung Wirtschaftsmigration heißen muss. Das sind keine Flüchtlinge“, so der Diplomat.
Ihm zufolge sickern zurzeit hauptsächlich „Wirtschaftsmigranten unter dem Deckmantel von Flüchtlingen nach Europa ein, weil diejenigen, die die EU-Grenze erreichen, bereits keine Flüchtlinge mehr sind“.

„Diejenigen, die sich Flüchtlinge nennen, halten sich zurzeit in der Nähe der Grenze Syriens, des Irak und Afghanistans auf, leben auf der Seite der Türkei, in Jordanien und im Libanon. Dort gibt es tatsächlich mehrere Millionen Flüchtlinge. Das Wichtigste ist, die Ursache dieses immensen Migranten-Zustroms zu lösen, also den Syrien-Konflikt beizulegen. Das ist die Quelle der tragischen Erscheinungen, die wir jetzt sehen“, fügte Balla hinzu.
Ungarn hatte an der Grenze zu Serbien einen Zaun zum Schutz gegen den Flüchtlingsstrom gebaut. Eine ähnliche Abgrenzung soll demnächst an der Grenze zu Slowenien und Kroatien entstehen.

Nach neuesten Angaben der europäischen Grenzagentur Frontex sind in den ersten neun Monaten dieses Jahres schon mehr als 710.000 Migranten in die EU gekommen. Die EU-Kommission hat die heutige Migrationskrise als die weltweit schwerste seit dem Zweiten Weltkrieg eingeschätzt.




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