Ministeriumssprecher Michal Zurovec sagte allerdings, man würde es bevorzugen, wenn die Kubaner ihre Rechnungen weiterhin mit Geld zahlen würden, wenigstens teilweise. Tschechien gilt gemeinhin eher als Nation der Biertrinker mit berühmten Marken wie Pilsner Urquell, Budweiser oder Staropramen. Sollte die Regierung aber auf das Angebot eingehen, hätte das Land vermutlich genug Rum für mehr als hundert Jahre. Dem tschechischen Statistikamt zufolge hat das Land im vergangenen Jahr lediglich Rum im Wert von gut zwei Millionen Dollar importiert.
Bei den Verhandlungen über die Schuldenrückzahlung hatte Tschechien noch eine andere Möglichkeit ins Spiel gebracht: Kuba könne auch mit Medikamenten bezahlen. Der Haken: Kubanische Medikamente sind in der Europäischen Union nicht zugelassen - Rum dagegen schon, wenn auch nicht als Medizin.
Für die Regierung in Prag ist die Rumzahlung nicht das erste Angebot dieser Art. Auch Nordkorea hatte vor wenigen Jahren ein ähnliches Geschäft vorgeschlagen. Die Regierung des abgeschotteten kommunistischen Landes wollte ihre Kriegsschulden in Höhe von zehn Millionen Dollar mit Ginseng-Produkten abtragen.
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