Der 53-Jährige solle sich künftig als "President" an der Seite des Vorstandschefs Howard Lutnick um die Wachstumsstrategie kümmern, teilte das Unternehmen mit. Jain werde von London aus arbeiten und keine aktive Rolle im Tagesgeschäft einnehmen, sagte Lutnick dem "Wall Street Journal".
Dem Zeitungsbericht zufolge soll der ehemalige Deutsche-Bank-Manager dem neuen Arbeitgeber unter anderem bei der geplanten Expansion im Aktien- und Anleihehandel helfen. Insbesondere in Asien wolle die Firma ihre Geschäfte ausbauen.
Jain hatte die Deutsche Bank als Co-Chef neben Jürgen Fitschen geleitet und war im Sommer 2015 nach nur drei Jahren im Amt abgetreten. Nach der Ansicht etlicher Großinvestoren und Regulierer agierte er bei der Neuausrichtung von Deutschlands größtem Geldhaus und der Aufarbeitung der milliardenschweren Skandale glücklos.
Kritiker warfen Jain unter anderem vor, nötige tiefe Einschnitte im Investmentbanking zu lange gescheut zu haben. Diese wichtige Sparte leitete er jahrelang selbst - seit 1995 war Jain für die Deutsche Bank tätig.
Mit seinem ehemaligen Arbeitgeber liegt Jain noch im Clinch. Die Deutsche Bank will einem früheren Medienbericht Boni in Millionenhöhe von sechs früheren Vorständen, darunter Jain, zurückfordern. Dem Bericht zufolge könnte es im Fall von Jain um einen zweistelligen Millionenbetrag gehen. Insgesamt soll Jain einen dreistelligen Millionenbetrag während seiner Zeit bei dem Institut verdient haben.
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