Mehr als die Hälfte der von den Sicherheitsbehörden in Deutschland als "Gefährder" eingestuften Islamisten hat einen deutschen Pass. Insgesamt sind es 548 Personen. Dies ergibt sich aus einer Mitteilung des Bundesinnenministeriums. Experten gehen davon aus, dass sich von den 224 ausländischen "Gefährdern", die sich darunter befinden, nicht alle in Deutschland aufhalten. "Bei 62 Gefährdern wurde der Asylantrag abgelehnt", heißt es in der Mitteilung. Unklar sei, in wie vielen Fällen die eigentlich erforderliche Abschiebung derzeit nicht möglich ist, unter anderem wegen fehlender Ausweise.
Den Personen aus der Islamistenszene, die die Sicherheitsbehörden in Deutschland als "Gefährder" einstufen (Stand 30. Dezember 2016), trauen Polizei und Geheimdienste zu, dass sie "politisch motivierte Straftaten von erheblicher Bedeutung begehen". Nach Angaben des Bundeskriminalamtes sitzen über 80 von ihnen in Haft.
Auch der
Berliner Attentäter Anis Amri war als "Gefährder" eingestuft worden. Der Tunesier hätte als abgelehnter Asylbewerber abgeschoben werden sollen. Dies war nicht möglich, da nötige Papiere aus dem nordafrikanischen Land fehlten.
Quelle: n-tv.de
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