Nach Rudy-Deal: So schlugen sich Bayerns ablösefreie Neuzugänge

  17 Januar 2017    Gelesen: 633
Nach Rudy-Deal: So schlugen sich Bayerns ablösefreie Neuzugänge
„Nach München zu wechseln ist ein absoluter Traum für mich, ich möchte dort Titel gewinnen“, sagte Sebastian Rudy (26, Foto) bei der Bekanntgabe seines ablösefreien Sommertransfers von 1899 Hoffenheim zum FC Bayern. Der Nationalspieler ist der jüngste einer langen Liste von Profis, die sich der Rekordmeister zum Nulltarif sicherte.
Transfermarkt wirft einen Blick auf einige ablösefreie Spieler (1998 bis heute), die sich in München durchsetzen konnten und auf die, die zwar Titel holten, für die der FC Bayern aber eine Nummer zu groß war.

„Bei Rudy riecht es schon stark nach Rode 2.0. Ablösefrei, universell einsetzbar, unglaublich diszipliniert und mault nicht rum, wenn er nicht spielt“, schrieb etwa TM-User „robbaz“ über den Transfer – eine Meinung, die einige Foren-Nutzer teilen.

Sebastian Rode (26) wechselte 2014 ablösefrei als Stammspieler von Eintracht Frankfurt nach München und kam in zwei Jahren - trotz teils starker Auftritte - über die Reservistenrolle nicht hinaus. Im vergangenen Sommer verpflichtete Borussia Dortmund den Mittelfeld-Allrounder für 12 Millionen Euro.

Deutlich weniger bekamen die Bayern 2009 für Tim Borowski (36). Das Werder-Eigengewächs wechselte 2008 auf dem Höhepunkt seiner Karriere an die Isar. Während dieser Saison kam er meist als Joker zum Einsatz, verlor seinen Platz in der Nationalmannschaft – auch Borowskis Marktwert sank: von 8,5 Mio. auf 5 Mio. Euro.

Nach nur zwölf Monaten ging es zum Schnäppchen-Preis zurück nach Bremen. „Wir haben eine für beide Seiten befriedigende Lösung gefunden“, sagte Werders damaliger Manager Klaus Allofs. Die Ablöse lag bei nur 750.000 Euro. Borowski nahm es sportlich: „Ich hatte ein kurioses Jahr bei den Bayern, möchte diese tolle Erfahrung aber nicht missen.“

Nur ein halbes Jahr dauerte das Intermezzo von Alexander Baumjohann (29) an der Säbener Straße. Im Sommer 2009 zog es den Offensiv-Allrounder nach einer starken Bundesliga-Debüt-Saison (3 Tore/ 8 Vorlagen) von Mönchengladbach nach München. Eine Hinrunde, 91 Einsatzminuten und 1 Million Euro Ablöse später trug er erneut das Trikot seines Ausbildungsvereins Schalke 04.

Ähnlich liest sich die Transferhistorie von Jan Kirchhoff (26), der 2013 in München unterschrieb. „Wir freuen uns sehr, dass sich ein so junger und hochtalentierter U21-Nationalspieler für den FC Bayern entschieden hat“, sagte FCB-Chef Karl-Heinz Rummenigge damals. Schon im Januar 2014 ging es für Kirchhoff nach nur 82 Spielminuten im Bayern-Trikot für anderthalb Jahre per Leihe nach Gelsenkirchen.

Die „Knappen“ entschieden sich 2015 gegen die Kaufoption und schickten Kirchhoff zurück nach München. Nach einer Hinrunde mit null Bundesliga-Minuten wurde der einstige Mainzer Stammspieler für 1 Mio. Euro an den englischen Erstligisten AFC Sunderland verkauft. Dort spielte der defensiv-Allrounder regelmäßig – wenn fit.

Die Verpflichtung von Ali Karimi (38) im Sommer 2005 wurde von vielen als reine Marketing-Aktion tituliert. Der Iraner kam als Asiens Fußballer des Jahres von Al-Ahli und ließ seine Kritiker mit starken Auftritten schnell verstummen: Fünf Scorerpunkte bei 15 Einsätzen zeigen Karimis Leistungsdaten für die Hinrunde 2005/06 auf. In der Folge wurde der Mittelfeldspieler von Verletzungen zurückgeworfen und konnte seine Anfangsform nicht mehr bestätigen. 2007 wechselte er ebenfalls ablösefrei zum Qatar SC.

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