“Lambada“-Sängerin ist tot

  20 Januar 2017    Gelesen: 660
“Lambada“-Sängerin ist tot
"Lambada" macht sie weltberühmt: Loalwa Braz Vieira landet 1989 mit Kaoma einen Welthit. Nun wird die brasilianische Sängerin tot aufgefunden. Die Polizei geht davon aus, dass sie Opfer eines Verbrechens wurde.
Die Sängerin des Welthits "Lambada", Loalwa Braz Vieira, ist tot. Die verkohlte Leiche der Brasilianerin wurde in dem Ort Saquarema bei Rio de Janeiro in einem verbrannten Auto entdeckt, wie die örtliche Polizei mitteilte. Auch wenn die Umstände noch unklar seien, gehe man von einem Verbrechen aus. Das Auto stand in der Nähe der Wohnung von Braz.

Medien zufolge soll es vor ihrem Tod einen Raubüberfall gegeben haben – die 63-Jährige habe noch um Hilfe geschrien. Unklar ist, ob sie dabei getötet wurde und danach in das Auto gelegt wurde, das schließlich verbrannte.

Weltweiter Hit

Die Sängerin hatte 1989 als Sängerin der Gruppe Kaoma Weltruhm erlangt, der Song stand in vielen europäischen Hitparaden wochenlang an Platz 1. Das millionenfach verkaufte Lied geht zurück auf den Titel "Llorando se fue" ("Weinend ging sie") der bolivianischen Gruppe Los Kjarkas und wurde zu einem Tanzhit, der weltweit die Diskotheken eroberte. Lambada wurde auch zu einem eigenen Tanzstil. Er vereinigte Musikstile wie Cumbia und Merengue.

Braz hatte schon mit 13 Jahren mit dem Singen begonnen und war bis zuletzt ein Star in Brasilien. Nach Angaben des Portals "O Globo" verkaufte sie über 25 Millionen Alben in ihrer Karriere.

Rechtsstreit um "Lambada"

Der Lambada-Siegeszug in Europa führte Ende der 1980er Jahre zu Gerichtsprozessen in Südamerika. "Es ist die exakte Kopie eines von uns 1981 komponierten Liedes im Rhythmus des indianischen Saya-Tanzes", erklärten damals Gonzalo und Ulises Hermosa von der Folklore-Gruppe "Los Kjarkas" aus Bolivien. Es kam zu diversen Rechtsstreitigkeiten.

In einem Vertrag mit der französischen Band Kaoma - die dem Ohrwurm zum Durchbruch verholfen hatte - wurde schließlich festgelegt, dass die Bolivianer die eigentlichen Erschaffer von "Lambada" seien. In Deutschland teilte die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) damals mit, dass die Tantiemen für das Lied nur noch an die Bolivianer überwiesen würden.

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