Zu seinem Abgang stellt Goldman Sachs Cohn noch einmal einen ziemlich dicken Scheck aus. Laut der "New York Times" erhält er ein gigantisches Bonuspaket in Höhe von 285 Millionen Dollar.
In der Zahlung enthalten seien 65 Millionen Dollar in Cash aus langfristigen Bonuszusagen. Hinzu kommen 940.908 Goldman-Sachs-Aktien im Wert von zusammen knapp 220 Millionen Dollar, die nun zu Geld gemacht werden können.
Cohn kann die Aktien aber auch halten und zu einem späteren Zeitpunkt verkaufen. Kritiker sehen hier die Gefahr eines Interessenkonflikts, schließlich hängt sein Vermögen als Wirtschaftsberater in der Regierung damit maßgeblich vom Goldman-Sachs-Aktienkurs ab.
"Goldman Sachs tut das, damit sich die Person weiterhin der Bank verpflichtet fühlt", sagte Richard Painter, Professor an der University of Minnesota, der "New York Times."
Doch Insidern zufolge plane Cohn "erhebliche Spenden". Auch sei er bereit, zumindest einen Teil seiner Goldman-Sachs-Aktien zu verkaufen.
Auch seine Engagements in Private-Equity- und Hedgefonds muss er auflösen, die ebenfalls von Goldman Sachs gemanagt werden, schreibt CNN. Über die Höhe dieser Einlagen mache die Bank keine Angaben.
Dabei könnte der Zeitpunkt für die Trennung aus Cohns Sicht kaum besser sein: Die Goldman-Sachs-Aktie ist - wie andere Papiere von US-Banken ebenfalls - seit dem Wahlsieg Trumps enorm gestiegen und bewegt sich derzeit nahe an ihrem Allzeithoch.
Ein Einzelfall ist Cohn mit seiner üppigen Abschiedszahlung nicht: Kürzlich war bereits bekannt geworden, dass der künftige US-Außenminister Rex Tillerson von seinem bisherigen Arbeitgeber Exxon Mobil zum Abgang rund 180 Millionen Dollar erhält.
Quelle : spiegel.de
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