Anti-Terror-Maßnahmen zu teuer: Straßenkarneval droht das Aus

  01 Februar 2017    Gelesen: 443
Anti-Terror-Maßnahmen zu teuer: Straßenkarneval droht das Aus
Nach dem Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt will das Ordnungsamt „ergänzende Sicherungsmaßnahmen“ für Düsseldorfer Karnevalsvereine einführen, schreibt die „Rheinische Post“.
Am Donnerstag sollen die Vereine einen „entscheidungsbefugten Vertreter“ zu einer Besprechung schicken. Es sollen Maßnahmen wie Straßensperren gegen mögliche Lkw-Anschläge und eine größere Anzahl von Helfern geprüft werden, was zu hohen Kosten führen würde.

„Wir können gar nicht mehr ausgeben“, zitiert die Zeitung den Verein „Reisholzer Quatschköpp“.

Allein der Veedelszug würde rund 8.000 Euro kosten und sei schwer durch Spenden zu decken. Zudem seien „Wurfmaterial, Trecker und Musik doch längst bestellt“. Laut Karnevalsausschuss-Sprecher Martin Beier ist auch in Unterbach „die Schmerzgrenze längst erreicht“.

„Und auch in anderen Vereinen sind die Finanzen knapp kalkuliert. So mancher Vorstand denkt deshalb insgeheim über verkürzte Zugwege, potenzielle Sponsoren oder gar Absagen nach, um nach dem Termin beim Amt am Donnerstag einen Plan B zu haben“, so das Blatt.

Am 19. Dezember war ein Lkw in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche im Zentrum Berlins gerast. Zwölf Menschen kamen dabei ums Leben, 48 wurden verletzt. Die deutschen Behörden stuften das Attentat als Terroranschlag ein. Die Terrormiliz Daesh (auch „Islamischer Staat“, IS) bekannte sich zu der Tat. Der mutmaßliche Täter, der 24-jährige Tunesier Anis Amri, wurde zur Fahndung ausgeschrieben. Am 23. Dezember wurde Amri bei einem Schusswechsel mit der Polizei in einem Vorort von Mailand in Italien erschossen.

Quelle : sputnik.de

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