Im April 2016 hatten die Angeklagten eine Polizeikontrolle vorgespielt und so den Geschäftsmann aus dem ostfriesischen Leer entführt. Später forderten sie eine Million Euro Lösegeld. Das Geld wurde zunächst an die 91-Jährige überwiesen, von der Bank aber wieder zurückgebucht. Das Opfer war in der Zwischenzeit freigekommen.
Laut Polizei befand sich der Reeder 40 Stunden in der Gewalt der Täter. Hintergrund der Entführung sollen Differenzen zwischen dem Opfer und einem Geschäftspartner gewesen sein. Geplant haben soll die Tat ein 67-jähriger Mann, der Sohn der nun verurteilten 91-Jährigen. Das Verfahren gegen den mutmaßlichen Drahtzieher war aus Krankheitsgründen von dem Prozess in Aurich abgetrennt worden. Die Ermittler hatten Mutter und Sohn bereits wenige Tage nach der Tat verhaftet.
In dem Prozess mussten sich drei Männer im Alter zwischen 30 und 41 Jahren wegen versuchter räuberischer Erpressung, erpresserischen Menschenraubes sowie Urkundenfälschung verantworten.
An der Entführung sollen noch drei weitere Männer beteiligt gewesen sein. Nach Auskunft eines Gerichtssprechers wurde inzwischen ein dringend tatverdächtiger Mann in Polen festgenommen. Zwei Verdächtige seien noch auf der Flucht.
Quelle : spiegel.de
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