„Ich habe von vielen Geheimdienst-Spezialisten gehört, die jetzt mit den Konsequenzen leben müssen. Sie haben darauf hingewiesen, dass sechs der sieben Länder, die von dem Erlass betroffen sind – der Iran ist hierbei eine Art Ausnahme –, als geplagte, isolierte Länder gelten, in denen menschliche Quellen essenziell sind, um Gefahren für die USA zu bezwingen“, schreibt Hayden.
Sie seien der Meinung, Trumps Dekret untergrabe den Glauben an geheime Informanten, von denen viele viel aufs Spiel setzten, um die Amerikaner zu beschützen.
„Im Nahen Osten, wo die Kultur der Länder auf Ehre aufbaut, ist es leichter, jemanden anzuwerben, auf den wir geschossen haben, als jemanden, dessen Gesellschaft beleidigt wurde“, betont der Ex-CIA-Chef.
Trumps Terrorschutz-Dekret sollte radikale Islamisten daran hindern, in die USA einzureisen. Damit wurde ein vorerst 30-tägiges Einreiseverbot für Menschen aus den Ländern Irak, Syrien, Iran, Sudan, Libyen, Somalia und Jemen verhängt. Es stoppt die Flüchtlingsaufnahme aus Syrien für unbestimmte Zeit, aus anderen Ländern für 120 Tage.
Am Sonntag lehnte ein Berufungsgericht in den USA den Antrag des Justizministeriums des Landes ab, die richterliche Verfügung zum Stopp des umstrittenen Terrorschutz-Dekrets von Trump aufzuheben. Trump bezeichnete diese Entscheidung als „lächerlich“.
Michael V. Hayden war von 1999 bis 2005 Chef der NSA („National Security Agency“) und von 2006 bis 2009 der CIA („Central Intelligence Agency“).
Quelle : sputnik.de
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