Doch was ist tatsächlich dran und drin in so einem typischen Bio-Produkt? Das Verbraucherportal Vergleich.org hat 49 Testberichte der Stiftung Warentest im Zeitraum von 2006 bis 2016 zu entsprechenden Waren ausgewertet, darunter Obst und Gemüse, Öle, Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Fertiggerichte, Schokolade und Vollkornprodukte.
Und siehe da, Im Durchschnitt bieten biologische Lebensmittel (Note: 2,95) keine höhere Qualität als Produkte aus konventioneller Landwirtschaft (Note: 2,91). Dies ergibt sich aus den kumulierten Testergebnissen der Stiftung Warentest, die verschiedene Lebensmittel vornehmlich nach sensorischen und mikrobiologischen Prüfkriterien sowie auf die Belastung durch Schadstoffe untersuchte.
Die Frage, ob Bio-Lebensmittel tatsächlich gesünder sind, kann laut den Testergebnissen nicht eindeutig beantwortet werden. Verschiedene Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen, was den Gehalt von Vitaminen, Mineral- und sekundären Pflanzenstoffen betrifft. Untersucht man die Ergebnisse genauer, lässt sich feststellen, dass die Qualität von Premium-Bio-Produkten nicht besser ist als von Bio-Produkten aus dem Discounter. Im Durchschnitt bewertete die Stiftung Warentest Premium-Bio-Produkte mit einer 2,95, während die Bio-Produkte aus Discountern eine Bewertung von 2,73 erzielten.
Ist es also egal, ob Verbraucher hier zugreifen oder nicht? Nicht ganz, denn für Personen, denen eine bessere Tierhaltung und der Schutz der Umwelt am Herzen liegt, kann der Kauf von Bio-Produkten dennoch die bessere Wahl sein. Allerdings stellt jedes Bio-Siegel andere Anforderungen an die jeweiligen Produkte. Während das EU-Bio-Siegel beispielsweise bis zu 0,9 Prozent genetisch veränderte Organismen erlaubt, verbieten die Siegel Biokreis, Bioland, Naturland und Demeter Genveränderungen komplett. Auch zeigen sich große Unterschiede in Tierhaltung und Düngung mit emissionssteigerndem Stickstoffdünger. Laut Vergleich.org stellt die Organisation Demeter die strengsten Anforderungen an die Gütesiegel.
Quelle: n-tv.de
Tags: