Anklage fordert lebenslange Haft wegen tödlichen Autorennens

  21 Februar 2017    Gelesen: 1064
Anklage fordert lebenslange Haft wegen tödlichen Autorennens
Vor dem Berliner Landgericht sind zwei Männer angeklagt, bei einem illegalen Autorennen mitten in Berlin den Tod eines Autofahrers verursacht zu haben. Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft.
Im Mordprozess gegen zwei Männer, die durch Raserei in der Berliner City den Tod eines unbeteiligten Jeep-Fahrers verursacht haben sollen, hat die Anklage auf lebenslange Freiheitsstrafen plädiert.

Die 25- und 27-Jährigen hätten sich am frühen Morgen des 1. Februar 2016 ein "Stechen" geliefert und dabei tödliche Folgen billigend in Kauf genommen, sagte der Staatsanwalt vor dem Berliner Landgericht. Hamdi H. und Marvin N. seien des gemeinschaftlichen Mordes schuldig.

Mit Tempo 160 soll der 27-Jährige in der Tauentzienstraße - einer Haupteinkaufsstraße mit dem Luxuskaufhaus KaDeWe - einen Geländewagen gerammt haben. Das Fahrzeug wurde 70 Meter weit geschleudert. Der 69-jährige Fahrer, ein Arzt im Ruhestand, starb noch am Tatort.

Der arbeitslose Hamdi H. war zum Tatzeitpunkt in einem weißen Audi A6 TDI unterwegs, der Türsteher Marvin N. in einem weißen Mercedes AMG CLA 45. Beide Angeklagte hätten vor dem Zusammenstoß mehrere rote Ampeln ignoriert. Sie trugen bei der Kollision nur leichte Verletzungen davon.

Derweil wurde ein Deutscher in der Schweiz zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil er mit einer Geschwindigkeit von 200 Kilometern in der Stunde durch den Gotthard-Straßentunnel gerast war. Der 40-Jährige wurde in Abwesenheit zu 30 Monaten Haft verurteilt, 18 davon auf Bewährung, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Quelle : spiegel.de

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