CDU fordert Sonderprüfung bei VW
Allein das schnelle Ausscheiden der ehemaligen Verfassungsrichterin nach nur 13 Monaten lege die Frage nahe, ob ihre Verpflichtung von Beginn an als "Feigenblatt" gedacht war, heißt es in dem Schreiben von Matthias Middelberg, dem Vorsitzenden der CDU-Landesgruppe an Ministerpräsident Weil (SPD), der das Land im VW-Aufsichtsrat vertritt. Die CDU will wissen, ob es zutrifft, dass Hohmann-Dennhardt neben einer Abfindung von 12 bis 15 Millionen Euro auch eine monatliche Rente von 8000 Euro erhält.
Middelberg verweist auch auf den absehbaren Interessenkonflikt zwischen Hohmann-Dennhardt und dem Leiter Recht des Volkswagen-Konzerns, Manfred Döss. Die Besetzung der beiden Posten sei zeitgleich erfolgt. Dies habe zu Überschneidungen und Kollisionen führen müssen.
Döss war als Leiter der VW-Rechtsabteilung zwar einerseits Hohmann-Dennhardt unterstellt. Er ist zugleich aber Vorstand bei der Porsche Holding SE, die mehr als 52 Prozent der Stimmanteile an VW hält. Die CDU-Landesgruppe will wissen, ob der VW-Aufsichtsrat diesen Konflikt vor der Berufung gesehen und erörtert habe.
Tatsächlich hieß es auch in der offiziellen VW-Mitteilung Ende Januar, dass Hohmann-Dennhardt "aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über Verantwortlichkeiten und die künftigen Arbeitsstrukturen in ihrem Ressort" ausgeschieden sei.
Quelle : spiegel.de