Frühaufsteher haben einen überraschenden Vorteil

  28 Februar 2017    Gelesen: 3528
Frühaufsteher haben einen überraschenden Vorteil
Unser biologischer Rhythmus prägt unser Leben: Lerchen springen motiviert aus dem Bett, Eulen sind bis in die Nacht aktiv. Eine neue Studie zeigt nun, wie wichtig die innere Uhr gerade für die Gesundheit ist.

Spätaufsteher haben es nicht immer einfach in unserer Gesellschaft. Die Schule beginnt um 8 Uhr, viele Jobs zwischen 7 und 9 Uhr - quasi mitten in der Nacht, wenn man eher Eule als Lerche ist. Das ist nicht nur unbequem für die Betroffenen, denn chronischer Schlafmangel kann die Gesundheit massiv beeinträchtigen.

Der biologische Rhythmus beeinflusst nämlich nicht nur, wie müde wir morgens im Erdkundeunterricht oder im Großraumbüro hängen. Er wirkt sich auch auf unser Essverhalten aus, wie finnische Forscher in einer aktuellen Studie herausgefunden haben.

Eulen mögen Fett und Zucker


Ein Team des National Institute for Health and Welfare in Helsinki hat 1854 Menschen zwischen 25 und 74 Jahren zu ihren Schlaf- und Ernährungsgewohnheiten befragt. Die Forscher fanden klare Unterschiede zwischen Lerchen und Eulen.

Danach ernähren sich Spätaufsteher tendenziell ungesünder. Sie nehmen morgens mehr Zucker und abends mehr Zucker, Fett und gesättigte Fettsäuren zu sich, als Morgenmenschen. Dieser Trend ist am Wochenende noch ausgeprägter. Die Nachtschwärmer schliefen auch schlechter und waren insgesamt weniger physisch aktiv.

„Die Studie zeigt, dass Spätaufsteher weniger günstige Essgewohnheiten haben, was ihr Risiko für Fettleibigkeit, Diabetes und Herzkrankheiten erhöhen könnte“, erklärt Mirkka Maukonen, Hauptautor der Studie.

Wir können an der inneren Uhr drehen - ein wenig


Die Forscher hoffen, dass diese Erkenntnisse Menschen helfen können, die versuchen, abzunehmen. Wenn du dich wunderst, warum es dir schwerfällt, dich an eine bestimmte Diät zu halten, ist dein biologischer Rhythmus vielleicht ein Erklärungsansatz.

Sind wir unserer inneren Uhr also ausgeliefert? Tatsächlich hat die Forschung gezeigt, dass der Rhythmus durch die Gene beeinflusst wird. In einem gewissen Rahmen können wir aber durchaus Einfluss nehmen, die innere Uhr ist kein unverrückbares Konstrukt. Sie reagiert zum Beispiel auf Licht.

Schlafforscher raten Nachteulen, die etwas früher starten wollen, zu viel frischer Luft und natürlichem Licht am Tag. Abends sollte man die ewigen Computer- und Smartphonebildschirme eher meiden. Und was wir wann essen, haben wir natürlich auch in der Hand - egal ob wir Lerche oder Eule sind.

Quelle : welt.de

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