Verkauf von Diesel-Autos in Deutschland bricht ein

  03 März 2017    Gelesen: 709
Verkauf von Diesel-Autos in Deutschland bricht ein
Die Diskussion um Dieselfahrverbote und der Dieselskandal wirken sich deutlich auf die deutschen Autoverkäufe aus.
Bei den neu zugelassenen Pkw ging der Dieselanteil im Februar um 3,8 Prozentpunkte auf 43,4 Prozent zurück, wie das Kraftfahrtbundesamt (KBA) am Donnerstag mitteilte. Damit waren über die Hälfte der Neuwagen Benziner (53,7 Prozent). In Stuttgart sollen ab 2018 an Tagen mit hoher Feinstaub-Belastung Fahrbeschränkungen gelten. Dies wird Diesel-Fahrzeuge treffen, die die aktuell strengste Abgasnorm „Euro 6“ nicht erfüllen. Auch in anderen Großstädten drohen Diesel-Fahrverbote. Ingesamt ging der Autoabsatz im Februar in Deutschland um 2,6 Prozent auf 243.602 Pkw zurück, wie das KBA weiter mitteilte.

Die Mitteilung des KBA:

Im Februar wurden 243.602 Personenkraftwagen (Pkw) neu zugelassen. Das waren -2,6 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. 67,3 Prozent der Pkw wurden gewerblich zugelassen (-3,5 %), die privaten Zulassungen gingen um -0,9 Prozent zurück.

Bei den deutschen Marken wies Mini mit +15,0 Prozent einen zweistelligen Zuwachs aus, gefolgt von Audi (+4,2 %), Porsche (+2,4 %) und Ford (+0,5 %). Bei allen weiteren zeigten sich Rückgänge, die bei Smart (-21,6 %) und Volkswagen (-18,6 %) zweistellig ausfielen, dennoch entfiel der größte Anteil erneut auf VW (17,5 %). Bei den Importmarken legte Tesla mit +122,0 Prozent am deutlichsten zu. Mit jeweils über vierzigprozentigem Anstieg folgten Alfa Romeo (+83,0 %), Suzuki (+55,8 %), Lexus (+49,3 %) und Ssangyong (+48,9 %). Skoda war trotz eines Rückgangs von -4,1 Prozent mit 5,8 Prozent die anteilsstärkste Importmarke.

23,6 Prozent der Neuwagen waren der Kompaktklasse zuzuordnen. Die SUVs legten um +16,7 Prozent zu und erreichten einen Anteil von 14,9 Prozent, gefolgt von den Kleinwagen mit 14,8 Prozent. Bei den Segmenten Sportwagen (-26,1 %), Minis (-13,7 %) und Mittelklasse (-11,4 %) zeigten sich zweistellige Rückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat.

Über die Hälfte der Neuwagen waren Benziner (53,7 %). Die Anzahl der dieselbetriebenen Pkw ging im Februar um 10,5 Prozent zurück. Ihr Anteil betrug 43,4 Prozent – ein Rückgang um (r) -3,8 Prozentpunkte. 1.546 Elektro-Pkw wurden neu zugelassen (+105,9 %) sowie 5.082 Hybrid-Pkw (darunter 1.443 Plug-ins) mit einem Zuwachs von insgesamt 44,0 Prozent. Ein Anteil von jeweils 0,1 Prozent entfiel auf Flüssiggas- (344/+64,6 %) und Erdgasfahrzeuge (161/-45,8 %). Die durchschnittliche CO2-Emission stieg um +0,2 Prozent auf 127,7 g/km.

Die Neuzulassungsrate der Zugmaschinen lag im Februar um +4,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Kraftomnibusse erreichten das Niveau des Vorjahresmonats, bei den Lastkraftwagen (Lkw) zeigte sich ein Rückgang um -1,8 Prozent. 7.110 fabrikneue Krafträder kamen zur Zulassung (-25,2 %).

Insgesamt wurden 278.898 Kraftfahrzeuge (Kfz) (-3,1 %) und 21.236 Kfz-Anhänger (+4,5 %) erstmals in den Verkehr gebracht.

Mit 631.189 Einheiten kamen im Februar -4,5 Prozent weniger Gebrauchtkraftfahrzeuge zur Zulassung. Die Besitzumschreibungen der Kfz-Anhänger gingen um -2,8 Prozent zurück. Lediglich bei den Krafträdern (+0,2 %) und Sonstigen Kraftfahrzeugen (+4,5 %) zeigten sich positive Vorzeichen.

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Quelle:deutsche-wirtschafts-nachrichten

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