Der spanische Konzern fördert seit 2008 in Alaska Erdöl. Die nun entdeckten Reserven liegen in zwei Quellen in der Region North Slope im Norden des Bundesstaates, wo Repsol und sein US-Partnerunternehmen Armstrong Energy seit 2011 bereits andere Funde gemacht hatten.
Bis zu dem neuen Fund hatten die Erdölvorkommen in dem Gebiet als nahezu erschöpft gegolten. Repsol rechnet nach eigenen Angaben damit, im Jahr 2021 mit der Förderung der neu entdeckten Reserven zu beginnen. Auf Repsol entfallen dabei 49 Prozent der Fördermenge, auf Armstrong die restlichen 51 Prozent.
Trump setzt auf Öl als Energiequelle
Die Erdölproduktion im US-Bundesstaat Alaska war in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen: Auf dem Höhepunkt im Jahr 1988 wurden zwei Millionen Barrel pro Tag gefördert, derzeit sind es 600.000 Barrel. Ein Barrel entspricht rund 160 Litern. Die von Nord nach Süd führende Trans-Alaska-Ölpipeline ist nur zu knapp einem Viertel ausgelastet.
Die Ölindustrie ist aber nach wie vor ein wichtiger Arbeitgeber in Alaska: Sie sichert dort 110.000 Bürgern - einem Drittel der Beschäftigten - den Arbeitsplatz. Der Haushalt des Bundesstaates kommt zu 90 Prozent aus den Erdöleinnahmen.
Alaska kennt aber auch die Kehrseite des Ölbooms: Im März 1989 rammte der Öltanker "Exxon Valdez" ein Riff, woraufhin 42 Millionen Liter Rohöl ausströmten und die südliche Küste des Bundesstaates verseuchten.
Für Auseinandersetzungen sorgen auch regelmäßig die Folgen der Ölförderung für die Umwelt. Mit Blick auf die Fischerei- und Tourismuswirtschaft verbot der damalige US-Präsident Barack Obama 2014 Ölbohrungen in einer Bucht im Südwesten des Bundesstaates. Im folgenden Jahr erlaubte seine Regierung aber gegen den Protest von Umweltschützern neue Öl- und Gasbohrungen in den Arktisgebieten von Alaska, wenn auch unter strengen Auflagen.
Obamas Nachfolger Donald Trump setzt verstärkt auf Öl als Energiequelle. So setzte er unter anderem von seinem Vorgänger Obama gestoppte Pipeline-Projekte wieder in Kraft.
Quelle : spiegel.de
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