Die Armee richtet sich auf einen langwierigen Häuserkampf gegen die IS-Kämpfer in der Altstadt ein. Die dortigen Bedingungen gelten wegen der engen Gassen und der dicht beieinander stehenden Häuser als besonders schwierig. Die Straßen seien zu eng für die Militärfahrzeuge, sagte der Sprecher der Eliteeinheiten des Innenministeriums, Firas al-Suwaidi. Die Altstadt müsse nun "Straße für Straße, Haus für Haus" vom IS befreit werden.
Ein symbolisch wichtiges Ziel ist die Al-Nuri-Moschee, in der IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi im Juli 2014 bei einem seiner seltenen Auftritte das "Kalifat" des IS in Teilen des Irak und im benachbarten Syrien proklamiert hatte. Die Elitekämpfer seien nur noch 800 Meter von der Moschee entfernt, sagte al-Suwaidi.
Offensive dauert nun schon fünf Monate
Am Freitag hatten die irakischen Truppen einen Markt und eine Moschee in West-Mossul eingenommen. Am Samstag brachten sie nach Angaben eines Polizeikommandeurs einen zweiten Markt sowie ein Getreidesilo unter ihre Kontrolle. Die Bundespolizei unterstützt die Einheiten des Innenministeriums im Kampf gegen den IS in Mossul.
Die Offensive zur Rückeroberung der zweitgrößten irakischen Stadt von den Dschihadisten hatte am 17. Oktober mit Unterstützung der von den USA angeführten Militärkoalition begonnen. Nach der Einnahme von Ost-Mossul im Januar begann am 19. Februar der Angriff auf den Westteil der Stadt. Dabei wurden der Sitz der Regionalregierung, das Mossul-Museum und der Bahnhof zurückerobert.
Der Fall von Mossul, letzte große Bastion des IS im Irak, wäre ein schwerer Rückschlag für den IS. Nach Angaben der irakischen Regierung flohen inzwischen 150.000 Menschen aus West-Mossul. Zwei Drittel von ihnen kamen demnach in Flüchtlingslagern nahe der Großstadt unter.
Quelle: n-tv.de
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