Aserbaidschan setzt auf zwei "deutsche" Legionäre

  26 März 2017    Gelesen: 1405
Aserbaidschan setzt auf zwei "deutsche" Legionäre
Aserbaidschan steht überraschend gut da in der WM-Qualifikation. Gegen Deutschland setzt der Underdog auch auf zwei "deutsche" Legionäre - und langfristig auf die Einbürgerung des besten Spielers der heimischen Liga.
Ungewöhnlich erfolgreich mit zwei Siegen und einem Unentschieden startete Aserbaidschan in die WM-Qualifikation für 2018 in Russland. Zum Auftakt siegte der 89. der FIFA-Weltrangliste mit 1:0 in San Marino, es folgten ein 1:0-Heimsieg in Baku gegen Norwegen und dann ein 0:0 in Tschechien, dem "bisher besten Spiel in der Qualifikation", wie es Trainer Robert Prosinecki im kicker-Interview (Donnerstagsausgabe) ausdrückte. Erst im vierten Spiel auf dem Weg nach Russland setzte es eine deftige 0:4 in Belfast gegen Nordirland.

Doch von der Niederlage im November hat sich das Team der Azeris längst erholt, siegte in einem Testspiel in Doha am 9. März unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen Katar mit 2:1. "Das hat mich sehr gefreut", meinte Prosinecki, "weil ich Katar stärker erwartet hatte und weil ich auf keinen der Legionäre zurückgreifen konnte."

Jetzt zum großen Spiel gegen den amtierenden Weltmeister Deutschland am Sonntag (18 Uhr, LIVE! bei kicker.de) hat Prosinecki, der seit Dezember 2014 die Nachfolge von Berti Vogts als Nationaltrainer angetreten hat, immerhin acht Legionäre nominiert. Mit Dimitrij Nazarov (Erzgebirge Aue) und dem erst 17-jährigen Stoßstürmer Renat Dadashov (Eintracht Frankfurt) sind auch zwei in Deutschland tätige Legionäre im Aufgebot. Für den ehemaligen deutschen U-17-Nationalspieler Dadasov, der im Januar von RB Leipzig zur Eintracht wechselte und dort in der Jugend spielt, ist es die erste Berufung im Nationalteam Aserbaidschans.

Der Kapitän denkt schon an den Juni

Beim ersten gemeinsamen Training zog sich Torhüter Kamran Agayev (31), der bei Boavista in Porto unter Vertrag steht, eine Knöchelverletzung zu, so dass er das Training beenden musste. Doch mittlerweile hat sich Agayev erholt, einem Einsatz am Sonntag steht nichts im Wege. "Das Resultat gegen Deutschland ist nicht so wichtig", meinte Kapitän Rashad Sadigov in einem Interview, er denke viel mehr schon an das Spiel im Juni gegen Nordirland.

Dann wird erstmals auch der beste Akteur der heimischen Liga für Aserbaidschan antreten. Denn die Einbürgerung des Brasilianers Almeida (28) läuft. Er ist der Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld des amtierenden Meisters Qarabag Agdam. Almeida, der mittlerweile schon mehr als fünf Jahre in Baku lebt, ist ein zentraler Mittelfeldspieler, der mit seinem starken linken Fuß das Spiel aus der Tiefe geschickt lenkt.

Quelle:kicker

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