Syrische Kurden wollen IS-Hauptstadt für sich beanspruchen

  28 März 2017    Gelesen: 374
Syrische Kurden wollen IS-Hauptstadt für sich beanspruchen
Kurdische Gruppen in Syrien wollen die Stadt Rakka nach deren Befreiung von der Terrormiliz Daesh (auch „Islamischer Staat“, IS) in das dezentralisierte Regierungssystem einschließen, das sie mit ihren Verbündeten aufbauen. Dies meldete die Nachrichtenagentur Reuters unter Verweis auf einen kurdischen Spitzenpolitiker am Montag.
„Wir hoffen (darauf), weil unser Projekt für ganz Syrien ist, (…) und Rakka ein Teil davon sein kann", sagte der Co-Vorsitzende der „Partei der Demokratischen Union" der syrischen Kurden, Saleh Muslim, gegenüber der Nachrichtenagentur. „Wir sind daran interessiert, dass es die Bevölkerung von Rakka ist, die alle Entscheidungen trifft."

Er fügte hinzu, Rakka müsse in „freundlichen Händen" sein, sonst werde es eine „Gefahr für ganz Syrien, insbesondere für Nordsyrien, das föderative System Nordsyriens und die selbstverwalteten Gebiete bilden".

In dem Verfassungsentwurf für Syrien, den Russland bei den Gesprächen in Astana vorgelegt hatte, wird die Bildung einer Autonomie der Kurden vorgesehen. Demnach soll das Wort „Arabisch" aus dem bisher offiziellen Landesnamen „Arabische Republik Syrien" gestrichen werden. Die Regierungsbehörden und —organisationen der Kurdischen kulturellen Autonomie sollen außerdem Kurdisch in Ergänzung zur offiziellen Amtssprache (Arabisch) nutzen dürfen.

Am Freitag hatte der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian bekannt gegeben, in den nächsten Tagen könne eine neue Offensive zur Rückeroberung von Rakka gestartet werden. Das russische Verteidigungsministerium zeigte sich in Bezug auf diese Ankündigung eher pessimistisch.

Quelle : sputnik.de

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