Al-Muallim reagierte mit Skepsis auf den Vorschlag, eine internationale Untersuchung des mutmaßlichen Giftgaseinsatzes vom Dienstag einzuleiten. Frühere Erfahrungen in dieser Richtung seien "nicht ermutigend" gewesen, so der syrische Außenminister. Derartige Ermittlungen dürften nicht politisch missbraucht werden und müssten ihren Ursprung in Damaskus haben. Er deutete an, nur unter diesen Bedingungen einer Untersuchung zuzustimmen.
Bei dem Angriff auf die von Rebellen kontrollierte Kleinstadt Chan Scheichun in der nordwestlichen Provinz Idlib waren nach Angaben von Aktivisten mindestens 86 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Eine Autopsie von drei Opfern des Luftangriffs erbrachte nach Angaben der türkischen Behörden die Bestätigung, dass Chemiewaffen zum Einsatz kamen.
Der Westen macht die syrische Führung für den Angriff verantwortlich. Nach Darstellung des Syrien-Verbündeten Russland setzten die syrischen Regierungstruppen in Chan Scheichun hingegen nicht selbst Giftgas ein: Die syrische Luftwaffe habe vielmehr ein von Rebellen genutztes Lager mit Giftstoffen getroffen.
In Syrien sei ein "monströses Verbrechen" geschehen, erklärte der Kreml. Die Vorwürfe der USA basierten jedoch nicht auf "objektiven" Fakten. US-Außenminister Rex Tillerson hatte am Mittwoch gesagt, es gebe "keinen Zweifel daran, dass das syrische Regime unter der Führung von Baschar al-Assad für diesen schrecklichen Angriff verantwortlich ist".
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