Trump soll Russland als "Problem" ansehen

  06 April 2017    Gelesen: 385
Trump soll Russland als "Problem" ansehen
Die Sympathie war groß - zumindest aus der Ferne: Doch nach dem Wahlkampf erweisen sich die Beziehungen zu Moskau für den nun amtierenden US-Präsidenten als schwierig. Laut seiner Botschafterin hält Donald Trump Russland mittlerweile für ein "Problem".

Die Sympathie war groß - zumindest aus der Ferne: Doch nach dem Wahlkampf erweisen sich die Beziehungen zu Moskau für den nun amtierenden US-Präsidenten als schwierig. Laut seiner Botschafterin hält Donald Trump Russland mittlerweile für ein "Problem".

Haley verurteilte Russlands Vorgehen im Ukraine-Konflikt, darunter die Annexion der Krim-Halbinsel, sowie die russische Unterstützung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. "Das sind Dinge, die wir nicht durchgehen lassen", sagte die Diplomatin. "Ich habe Russland öfter einen auf den Deckel gegeben, als ich zählen kann", sagte Haley. "Denn wenn sie etwas falsch machen, sagen wir das auch." Haley forderte, Trump "nach seinen Taten" zu beurteilen: "Alle wollen seine Worte hören, aber seht auf seine Taten."

Trump hatte im Wahlkampf für engere Beziehungen mit Russland geworben. Mehrfach bekundete er seine Sympathie für Kreml-Chef Wladimir Putin und irritierte damit viele republikanische Parteikollegen. Seit Trumps Amtsantritt im Januar sind aber deutliche Differenzen zwischen Washington und Moskau, etwa in der Ukraine- und Syrien-Politik, offenkundig geworden. Mitte März hatte sich der Kreml enttäuscht über die fehlende Dialogbereitschaft Washingtons gezeigt.

Heikle Russland-Kontakte

Am Mittwoch blockierte Russland zudem im UN-Sicherheitsrat eine Resolution, die den mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien mit Dutzenden Toten verurteilt hätte. Trump steht wegen einer Untersuchung bezüglich angeblicher Kontakte seines Wahlkampfteams zu russischen Vertretern unter Druck. Derzeit gehen die Geheimdienstausschüsse von Repräsentantenhaus und Senat dem Verdacht illegaler Absprachen zwischen Trump-Mitarbeitern und Moskau nach. Auch das FBI ermittelt.

US-Außenminister Rex Tillerson soll am kommenden Dienstag nach Moskau reisen. Auch er forderte, Russland solle wegen des mutmaßlichen Giftgasangriffs in Syrien seine Unterstützung für Assad überdenken. Tillerson hatte Moskau eine "moralische Verantwortung" für die Toten zugeschrieben. Bei dem Angriff in der Provinz Idlib waren nach Angaben von Aktivisten mindestens 86 Menschen getötet worden.

Quelle: n-tv.de , jug/AFP

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