Die Zeitung "Daily Trust" berichtet unter Berufung auf Behördenangaben von 32 Opfern. Weitere 80 Menschen seien verletzt worden. Die Staatspolizei sprach demnach von 31 Toten. Dem Bericht zufolge blieb zunächst unklar, ob es sich um einen abgestellten Sprengsatz oder um ein Selbstmordattentat handelte.
Als Reaktion auf den Anschlag hat Facebook vor Ort seine Safety-Check-Funktion aktiviert. Das bedeutet: Facebook-Nutzer, die sich möglicherweise in der betroffenen Gegend aufhalten, wurden und werden aufgefordert, per Klick anzugeben, ob sie in Sicherheit sind. Alternativ kann man auch für Freunde aus seinem Netzwerk angeben, ob sie in Sicherheit sind.
In Paris erstmals nach einem Terroranschlag aktiviert
Facebooks Online-Sicherheitsprüfung war jüngst bei den Attacken von Paris zum Einsatz gekommen, bei den Selbstmordanschlägen in Beirut dagegen nicht. Facebook war wegen dieser Entscheidung im Nachhinein kritisiert worden.
Das soziale Netzwerk hatte den Safety-Check 2014 speziell für Naturkatastrophen, wie etwa starke Erdbeben, entwickelt. In Paris war der Button zum ersten Mal in Folge eines Terroranschlags freigeschaltet worden.
Facebook-Manager Alex Schultz teilte später mit, das Netzwerk werde die "In Sicherheit"-Markierung auch in Zukunft bei anderen Fällen als Naturkatastrophen einsetzen: Die Funktion solle besser und nützlicher werden. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg schrieb in einem Beitrag: "Wir sorgen uns um alle Menschen auf die gleiche Weise, und wir werden daran arbeiten, Menschen in Not zu helfen - in so vielen Situationen wie möglich."
Der Anschlag in Yola erinnert an frühere Attacken der islamistischen Terrororganisation Boko Haram. Die sunnitischen Fundamentalisten terrorisieren den Nordosten Nigerias und die angrenzenden Gebiete der Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad.
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