Auch Belgien fahndete nach Clement B.

  20 April 2017    Gelesen: 447
Auch Belgien fahndete nach Clement B.
Einer der Männer, die wegen eines geplanten Anschlags in Marseille festgenommen wurden, ist den belgischen Behörden bekannt. Clement B. soll Kontakt zu Dschihadisten haben. Dies nutzt die Rechtspopulistin Le Pen und übt Kritik am Antiterrorkampf.
Einer der Verdächtigen der vereitelten Anschlagspläne in Frankreich ist seit Längerem im Visier der belgischen Behörden. Die Staatsanwaltschaft in Brüssel bestätigte ein Ermittlungsverfahren gegen den in Frankreich festgenommenen Clement B. Der Mann sei für ein Verhör zur Fahndung ausgeschrieben gewesen. Doch gebe es seit Ende 2015 in Belgien keine Spur mehr zu ihm.

Die französischen Behörden hatten nach eigenen Angaben einen Terroranschlag im Präsidentschaftswahlkampf verhindert und am Dienstag zwei Festnahmen in Marseille gemeldet. Bei den beiden 23 und 29 Jahre alten Franzosen waren nach offiziellen Angaben Waffen und Sprengstoff gefunden worden. Die französische Justiz hatte darauf hingewiesen, dass einer von ihnen Verbindungen zu Dschihadisten ihn Belgien gehabt habe.

Die Brüsseler Staatsanwaltschaft erklärte, die belgischen Behörden - darunter ein auf Terrorismus spezialisierter Ermittlungsrichter in Lüttich - hätten in den vergangenen Tagen aktiv mit der französischen Justiz zusammengearbeitet, um Clement B. aufzuspüren. Details könne man aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen.

Le Pen kritisiert Antiterrorkampf

Die französische Justiz geht davon aus, dass eine Gewalttat unmittelbar bevorstand. Doch ist unklar, welches Ziel die beiden Verdächtigen gehabt haben sollen.

Unterdessen nutzt die Rechtspopulistin Marine Le Pen die Chance zur Kritik am Antiterrorkampf. "Null Prozent Risiko ist nicht möglich. Aber augenblicklich sind wir bei 100 Prozent, weil nicht die erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden", sagte die Präsidentschaftskandidatin des Front National dem Nachrichtensender BFMTV. Le Pen tritt dafür ein, ausländische Straftäter sofort auszuweisen. Sie bezieht dabei auch Personen ein, die von den Behörden als Gefährder eingestuft werden.

Quelle: n-tv.de , ara/dpa

Tags:


Newsticker