Die nordkoreanischen Truppen in der russischen Region Kursk erleiden nach ukrainischen Angaben massive Verluste. Das bestätigten mehrere ukrainische Soldaten dem britischen Sender Sky News. Die Nordkoreaner sollen sich deshalb vorübergehend zurückgezogen haben.

Ihnen mangelte es den Schilderungen zufolge anfangs unter anderem an einem Bewusstsein für die Gefahr durch Drohnen und Artillerie. Nordkoreaner machten sich demnach in Gruppen von 20 bis zu 60 Soldaten zu leichten Zielen - zu Fuß, "ähnlich wie im Zweiten Weltkrieg". Für den Munitionstransport benutzten sie Golf-Buggys.

Manche sollen sich den Aussagen zufolge selbst das Leben genommen haben, um einer Gefangennahme zu entkommen. Erschwerend hinzu kommen demnach Sprachprobleme mit den russischen Truppen. Die nordkoreanischen Soldaten sind laut den ukrainischen Angaben zwar mit Gewehren und Uniformen besser ausgerüstet als viele russische, ihnen fehle es aber an schwerer Panzerung.

10.000 nordkoreanische Soldaten in Russland

Die Ukraine hatte in Kursk erstmals im August vergangenen Jahres eine Offensive begonnen. Die ukrainischen Truppen eroberten dabei mehrere Hundert Quadratkilometer Land sowie die Kleinstadt Sudscha. Der ukrainische Vorstoß kam jedoch ins Stocken, nachdem Moskau Verstärkung in die Region entsandt hatte, darunter auch Tausende nordkoreanische Soldaten.

Anfang Januar folgte dann eine zweite Offensive in der Region. Vor Kurzem verkündete die Ukraine zudem, zwei nordkoreanische Soldaten in Kursk gefangen genommen zu haben. Südkorea bestätigte dies später.

Nach Angaben der USA und Südkoreas sind etwa 10.000 Soldaten aus Nordkorea in Russland im Einsatz, unter anderem in der Region Kursk an der Grenze zur Ukraine. Im vergangenen Jahr hatte das ukrainische Militär nach eigenen Angaben mehr als 700 russische Soldaten in Kursk gefangen genommen.

Quelle: ntv.de, chl/AFP

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