Zudem lieg das US-Atom-U-Boot "Michigan" im südkoreanischen Hafen Busan ein. Der Kampfverband um den US-Flugzeugträger "Carl Vinson" hielt nach amerikanischer Darstellung weiter Kurs auf Korea. Die Regierung in Pjöngjang lobte in den Staatsmedien die Schlagkraft ihrer Atomstreitmacht.
In den USA und Südkorea war spekuliert worden, dass Nordkorea als Teil der Feiern einen Atom- oder Raketentest vornehmen könnte. Dies hatte angesichts der zunehmenden Spannungen auf der Halbinsel für Unruhe an den Märkten gesorgt. In einem Kommentar der staatlichen nordkoreanischen Zeitung "Rodong Sinmun" wurden die "verschiedenen Präzisions- und Miniatur-Kernwaffen" der Armee gefeiert. Die Streitkräfte stünden bereit, "die Geschichte der amerikanischen Ränkespiele und atomaren Erpressung zu Ende zu bringen".
Parallel zum militärischen Vorgehen in der Region nahm auch der diplomatische Druck auf Nordkorea zu. Vertreter der USA, Südkoreas und Japans erklärten nach einem Treffen, China - Nordkoreas einziger größerer Verbündeter - müsse eine Schlüsselrolle spielen und könne den Norden über ein Öl-Embargo unter Druck setzen. Zudem sei diskutiert worden, wie Russland eingebunden werden könne.
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe soll sich nach russischen Angaben am Donnerstag mit Präsident Wladimir Putin treffen. Details wurden nicht bekannt. Für Freitag wurde eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates zu Nordkorea angesetzt. Sie soll von US-Außenminister Rex Tillerson geleitet werden.
Bereits am morgigen Mittwoch soll Tillerson zusammen mit Verteidigungsminister James Mattis in einem ungewöhnlichen Schritt den gesamten Senat in Washington über die Lage unterrichten. Präsident Donald Trump hat Nordkorea als Problem bezeichnet, "das wir endlich lösen müssen" und einen Militärschlag nicht ausgeschlossen. Er will nach eigener Darstellung unter allen Umständen verhindern, dass Nordkorea die Fähigkeit zu einem Atomangriff auf die USA erlangt. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums rief unterdessen alle Beteiligen erneut auf, gemeinsam eine friedliche Lösung zu finden.
Quelle: n-tv.de , jwu/rts
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