Peugeot hatte sich vor einigen Wochen mit dem US-Konzern General Motors auf die Übernahme von deren verlustreicher Europa-Tochter Opel geeinigt. Die Franzosen rücken damit hinter VW zur Nummer zwei unter Europas Autoherstellern auf. Peugeot will die Kosten durch die Vereinheitlichung von Fahrzeug-Architekturen senken und den Absatz durch weitere Modelle in den nächsten Jahren steigern.
Im ersten Quartal kletterte der Absatz von PSA weltweit um 4,2 Prozent auf knapp 730.000 Einheiten. Vor allem die Geschäfte in Nahost und Afrika brummten - dort konnte der Konzern seinen Absatz vervierfachen. Auf dem Heimatmarkt in Europa traten die Franzosen dagegen auf der Stelle, weil die Auslieferungen in Großbritannien schrumpften. In China beschleunigte sich die Talfahrt: Der Absatz von PSA brach in den ersten drei Monaten um 45,6 Prozent ein, nachdem er im vergangenen Jahr bereits um 16 Prozent geschrumpft war. Dort hat der Konzern mit den drei Marken Peugeot, Citroen und DS einen harten Sparkurs angekündigt. Um auf dem weltgrößten Automarkt in die Erfolgsspur zu kommen, will Peugeot zudem auch in China stärker auf SUV setzen. Finanzchef Jean-Baptiste de Chatillon blieb jedoch skeptisch, ob die Wende rasch gelingen könne. Die Lösung der Probleme, die der Konzern dort habe, werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Der Umsatz der Autosparte legte im Auftaktquartal um 2,5 Prozent auf gut neun Milliarden Euro zu. Dabei profitierte Peugeot vom Verkauf höherwertigerer Autos und davon, dass der Konzern weniger Preisabschläge gewährte. Dadurch wurden negative Währungseffekte durch das britische Pfund mehr als wettgemacht. Einschließlich der Zuliefer-Tochter Faurecia kletterten die Erlöse des Konzerns um knapp fünf Prozent auf 13,6 Milliarden Euro. PSA-Aktien verloren am Mittwoch 1,6 Prozent.
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