Forscher entdecken unbekannte Riesenspinne

  27 April 2017    Gelesen: 1809
Forscher entdecken unbekannte Riesenspinne
Beeindruckend groß, haarig und giftig: Was Forscher über eine neue Spinnenart in Mexiko herausgefunden haben, klingt nicht sehr sympathisch. Die Tiere sind allerdings nicht so fies wie ihre Verwandtschaft.
Die Arachnophobikerinnen und Arachnophobiker unter Ihnen müssen jetzt ganz, ganz stark sein. Denn wer auch nur ansatzweise ein Problem mit Spinnen hat, den kann nicht kaltlassen, was Forscher vor einiger Zeit im Norden Mexikos entdeckt haben: eine riesige behaarte Wanderspinne, die - Beine inklusive - auf ein Maß von 23 Zentimetern kommt.

Schon Anfang März berichteten Wissenschaftler um Maria Luisa Jimenez vom Centro de Investigaciones Biológicas del Noroeste im mexikanischen La Paz in einem Fachartikel von der neuen Art. Doch erst jetzt, mit ein bisschen Verspätung, macht Califorctenus Cacachilensis international Schlagzeilen.

Der Name der neuen Spinnenart verrät übrigens einiges über ihre Heimat: Sie lebt in Höhlen der Halbinsel Niederkalifornien. Zu Hause ist sie genau genommen in den Bergen der Sierra de las Cacachilas im mexikanischen Bundesstaat Baja California Sur. Dort stießen Forscher um Jim Berrian vom San Diego Natural History Museum im Jahr 2013 erstmals auf Überreste der bis dahin unbekannten Art . Die nachtaktiven, gelb-braunen Tiere fanden sich in einem früheren Bergwerksschacht und den Überresten eines Plumpsklos.

Giftigkeit im Selbstversuch getestet - (unfreiwillig)
Acht lebende Exemplare konnten die Wissenschaftler bei ihrer Expedition einsammeln. Noch nie habe sie eine so große Spinne gesehen, sagt Forscherin Jimenez. Schon nach kurzer Zeit war klar, dass die neue Spezies zur Familie der aggressiven und giftigen Kammspinnen gehört. Bekanntestes Familienmitglied ist die Brasilianische Wanderspinne. Deren Gift kann auch für Menschen lebensbedrohlich sein. Immer wieder einmal gelangen solche Tiere mit Obstlieferungen bis nach Deutschland.

Doch die Forscher gehen davon aus, dass die mexikanische Verwandtschaft etwas weniger gefährlich ist. Er habe von dem Gift abbekommen, als er mit lebenden Exemplaren der Spinne hantiert habe, sagt Forscher Berrian. Man habe die Verbindung noch nicht präzise analysieren können - aber er lebe ja immerhin noch. Es fühle sich an, als würde man sich an einem Kaktus stechen. Dazu kam ein leichter Schmerz, der nach ein paar Stunden wieder vergangen sei.

Quelle : spiegel.de

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