So sprachen Lawrow und Trump über Syrien

  15 Mai 2017    Gelesen: 570
So sprachen Lawrow und Trump über Syrien
Russlands Außenminister hat am Sonntag in einem Interview gegenüber dem russischen TV-Sender Perwyj Kanal über sein Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Washington aus dem diplomatischen Nähkästchen geplaudert. Dabei erläuterte er, wie die beiden das Thema Syrien angingen.
„Wir haben um die zwei Stunden lang mit (US-Außenminister – Anm. d. Red.) Rex Tillerson gearbeitet, und dann im Weißen Haus eine knappe Stunde lang mit US-Präsident Donald Trump viel zu Syrien besprochen“, so Lawrow in der Sendung „Woskresnoje Wremja“ („Sonntagszeit“), „vor allem aus der Perspektive der Vorarbeit, die im letzten Jahr errungen werden konnten und nun mit der neuen US-Administration fortgeführt werden.“ Russland und die USA sollten demnach weiter mit anderen wichtigen „Spielern“ der Region wie der Türkei, dem Iran und den Golfstaaten zusammenarbeiten, um auch diese „dazu zu ermuntern, gewissenhaft die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates umzusetzen, die stets Verhandlungen, die Ausarbeitung einer neuen Verfassung und die Vorbereitung zu den Wahlen verlangen“.

„In diesem Punkt sind wir uns mit Amerika einig“, sagt der russische Chefdiplomat. „Eine andere Sache ist es, dass man solche Dinge viel leichter vereinbaren kann, als sie dann in der Praxis umzusetzen.“ Zumal auf syrischem Gebiet eben viele „Spieler“ Einfluss nähmen: „vor allem natürlich Syrien selbst, der IS (Terrormiliz Islamischer Staat, auch Daesh – Anm. d. Red.), die Al-Nusra-Front und all diejenigen, die mit ihr zusammenarbeiten“, so Lawrow weiter. Darum sei noch immer jene Entflechtung dieser Zusammenhänge von großer Bedeutung, die einst noch mit der Administration unter Barack Obama erreicht worden sei, „die jene jedoch nicht im Stande war umzusetzen“.

Lawrow hatte sich am 10. Mai in Washington mit Tillerson und Trump zu Verhandlungen getroffen. Beide Seiten konstatierten, dass Moskau und Washington allen Differenzen zum Trotz die Syrien-Krise und weitere internationale Probleme gemeinsam lösen müssten. Unter Trumps Amtsvorgänger Barack Obama hatte das Verhältnis zwischen beiden Staaten offenbar den tiefsten Punkt seit dem Kalten Krieg erreicht.

Es sei zweifelsohne positiv, dass beide Staaten miteinander reden, kommentierte Kremlsprecher Dmitrij Peskow das Treffen. „Dennoch ist hier vorerst ein zurückhaltender Optimismus geboten. Denn es steht eine große Arbeit bevor.“

Quelle. sputniknews.com

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