Der Bezirksrat von Linden-Limmer hatte vergangene Woche trotz massiver Einsprüche auch aus der Bevölkerung heraus, einstimmig beschlossen, dass ein Platz an der Velvetstraße nach dem PKK-Aktivisten Halim Dener benannt wird, der 1994 beim Plakatieren am Steintor in Hannover bei einem Fluchtversuch und anschließender Rangelei mit der Polizei erschossen wurde. Bis heute sind die Umstände zum Tod umstritten.
Seitdem versuchen PKK-nahe Vereine und die Partei die Linke, den Tod des damals 16-jährigen in Hannover zu verewigen. Wie angespannt die Lage wie damals 1994 und gegenwärtig ist, zeigte sich auch vergangene Woche während einer Bezirksratsitzung zum Thema. PKK-nahe Aktivisten, Kommunalpolitiker der Grünen, Linken, Piraten und der "Partei", lieferten sich mit einhemischen Türken eine hitzige Debatte darüber, ob es einen Platz geben soll, während die Polizei vorsorglich den Sitzungsort im Freizeitheim Linden sicherte.
Das gab nun auch der Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD) als Grund gegen die Benennung eines Platzes an. Die Umbennung auf "Halim-Dener-Platz" würde das friedliche Zusammenleben in Hannover nachhaltig gefährden, so der Oberbürgermeister. Die Stadt werde jedenfalls nicht den Eindruck erwecken, dass sie in innertürkischen Angelegenheiten Partei ergreife.
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