Maria Varsellona, die für Lizenzen zuständige Nokia-Managerin, sprach von einer bedeutsamen Vereinbarung. Aus Gegnern vor Gericht seien Geschäftspartner geworden. Ende vergangenen Jahres waren laut Nokia Klagen gegen 40 Patentrechtsverletzungen von Apple in 11 Ländern anhängig. Dabei ging es um Nokia-Patente zu Display, Benutzeroberflächen, Software, Antennen und Videokodierung.
Nach der jetzt geschlossenen Kooperationsvereinbarung wird Nokia Apple bestimmte Dienste und Produkte zur Netzinfrastruktur liefern, während Apple im Gegenzug digitale Gesundheitsprodukte von Nokia vertreiben wird. Auf letzterem Gebiet werden weiteren Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausgelotet. Regelmäßige Treffen auf Managerebene zwischen beiden Seiten sollen sicherstellen, dass es künftig nicht mehr zu Konflikten kommt.
Keine Details
Der einst weltgrößte Handyhersteller Nokia hatte die Geräteherstellung 2014 aufgegeben und sein Handygeschäft für 5,44 Milliarden Euro an Microsoft verkauft. Nokias Patente decken aber immer noch Technologie ab, die heute in vielen Smartphones und Tablets verwendet wird - und das hochprofitable Patentgeschäft wird für den Konzern angesichts sinkender Nachfrage nach Netzausrüstung immer wichtiger.
Details der Vereinbarung mit Apple wurden nicht genannt. Nokia nimmt die Einmalzahlung von Apple allerdings zum Anlass, im Zusammenhang mit den Drittquartalszahlen umfassend über den Stand des Programms zur Optimierung der Kapitalstruktur zu informieren.
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