Eine Woche nach den Pariser Anschlägen hatten die belgischen Behörden in der Nacht zum Samstag für den Großraum Brüssel die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Am Sonntag wurde sie bis Montag verlängert. Nach der erneuten Verlängerung am Montagabend bleiben Kinderkrippen, Schulen und Universitäten nun auch noch am Dienstag geschlossen.
Am Mittwoch sollen die Schulen aber "unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen" wieder öffnen, wie Michel sagte. Auch der U-Bahn-Verkehr in Brüssel werde "schrittweise" wieder aufgenommen. In den Straßen sollen weiterhin Polizisten und Soldaten patrouillieren.
Die belgische Generalstaatsanwaltschaft teilte unterdessen mit, gegen einen Verdächtigen, der bei Razzien am Sonntag festgenommen worden war, sei ein Strafverfahren eingeleitet worden. Er werde wegen eines "terroristischen Anschlags" und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung beschuldigt, erklärte die Staatsanwaltschaft. 15 weitere Verdächtige seien inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
Weiterhin gefahndet wird nach dem seit den Anschlägen von Paris dringend gesuchten Salah Abdeslam. Der 26-jährige Franzose wird von den Ermittlern verdächtigt, bei den Anschlägen eine wichtige Rolle gespielt zu haben, möglicherweise als Logistiker. Sein Bruder Brahim sprengte sich während der Anschlagsserie in einem der angegriffenen Pariser Restaurants in die Luft. Wenige Stunden nach den Anschlägen mit 130 Toten soll sich Salah Abdeslam wieder nach Belgien abgesetzt haben.
In einem Vorort von Paris wurde am Montag möglicherweise ein Sprengstoffgürtel gefunden. Ein Mitarbeiter der Stadtwerke habe den verdächtigen Gegenstand in Montrouge entdeckt, verlautete von Seiten der Polizei. Es sei ein "Gürtel, der einem Sprengstoffgürtel ähneln könnte". Der Gegenstand weise offenbar "die gleiche Anordnung" auf wie die Sprengstoffgürtel, welche die Attentäter gezündet hatten, hieß es aus einer anderen Polizeiquelle.
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