Moon Sang-gyun vom südkoreanischen Verteidigungsministerium räumte ein, dass am Montag solche Übungen stattgefunden hatten. Weitere Informationen jedoch gab er nicht.
Zuvor war in Pjöngjang behauptet worden, die US-Kampfflieger würden über Korea fliegen, weil Manöver zu möglichen Atombombeneinsätzen durchgeführt werden sollten.
Ebenfalls am Montag kritisierte US-Präsident Trump via Twitter:
„Nordkorea hat große Respektlosigkeit gegenüber seinem Nachbarn China gezeigt, indem es eine weitere ballistische Rakete gestartet hat. Aber China bemüht sich sehr!“
Trump bezog sich damit offenbar auf Chinas Bemühungen, zur Verbesserung der Lage auf der koreanischen Halbinsel beizutragen.
In der Nacht zum Montag hatte Pjöngjang eine Kurzstreckenrakete abgefeuert. Die Rakete flog laut Medienberichten etwa 450 Kilometer weit und stürzte dann in den Gewässern der japanischen Wirtschaftszone ab. Japan verurteilte den Start aufs Schärfste und versprach, zusammen mit den USA „konkrete Schritte“ zu unternehmen.
Auch Moskau reagierte auf den Vorfall. Russland verurteile neue Raketenstarts durch Nordkorea, erklärte der russischen Vize-Außenminister Wladimir Titow, rufe aber zugleich die internationale Gemeinschaft zu Zurückhaltung auf. Konstantin Kossatschjow, Chef des Auswärtigen Ausschusses im Föderationsrat (russisches Parlamentsoberhaus), rief seinerseits dazu auf, das Format der Sechs-Parteien-Gespräche wiederzubeleben.
Zwei Rockwell B-1B Lancer waren bereits im September letzten Jahres nach Südkorea verlegt worden. Anfang Mai nahmen sie an der Militärübung „Key Resolve“ vor der Korea-Halbinsel teil, die am Sonntag nach zwei Monaten zu Ende gegangen ist. Daran waren 300.000 südkoreanische und fast 10.000 amerikanische Soldaten beteiligt. In der Region befindet sich zudem ein US-Marineverband um den Flugzeugträger USS Carl Vinson.
Nordkorea sieht sich dadurch provoziert und hat eine atomare Aufrüstung angekündigt, um im Notfall „Präventivschläge“ versetzen zu können.
Quelle : sputnik.de
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