Ermittlungen bei Audi werden ausgeweitet

  02 Juni 2017    Gelesen: 524
Ermittlungen bei Audi  werden ausgeweitet
Audi sieht sich wegen des Dieselskandals ausgeweiteten Ermittlungen ausgesetzt. Eingeschlossen sind nun auch Fahrzeugverkäufe in Deutschland und Europa, nicht nur wie bisher in den Vereinigten Staaten.
Die Staatsanwaltschaft München weitet ihre Diesel-Ermittlungen gegen Audi aus. Eingeschlossen seien nun auch Fahrzeugverkäufe in Deutschland und Europa, nicht nur wie bisher in den USA, sagte ein Sprecher.

Ermittelt werde wie gehabt wegen des Verdachts des Betrugs und der strafbaren Werbung gegen unbekannt. Man habe aber vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) noch keine aktuellen Informationen zu einem möglichen Abgas-Betrug erhalten.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks verlangt nach dem erneut hochgekochten Skandal von Audi die volle Kostenübernahme für den Rückruf. "Ich erwarte, dass alle Fahrzeuge nachgerüstet werden und zwar auf Kosten der Hersteller", sagte die SPD-Politikerin in Berlin.

Das Bundesverkehrsministerium hatte der Volkswagen-Tochter am Donnerstag vorgeworfen, in etwa 24.000 Oberklassewagen der Typen A7 und A8 eine illegale Software eingesetzt zu haben. Demnach ist der Ausstoß der gesundheitsschädlichen Stickoxide (NOx) im realen Betrieb zweimal höher als auf dem Prüfstand.

Der Ingolstädter Hersteller erklärte, man habe die Auffälligkeiten bei eigenen Untersuchungen gefunden. Die betroffenen Dieselfahrzeuge würden zurückgerufen und eine neue Software erhalten.

VW wird seit 2015 vom Abgasskandal erschüttert, der dem Wolfsburger Konzern bereits etliche Milliarden Euro gekostet hat. Erstmals steht nun auch der A8 im Visier, der das Flaggschiff der Ingolstädter ist und in der günstigsten Variante aktuell 84.000 Euro kostet.

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