Erdoğan zur Katar-Krise und Rakka-Operation

  07 Juni 2017    Gelesen: 613
Erdoğan zur Katar-Krise und Rakka-Operation
Staatspräsident und Vorsitzender der Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei Recep Tayyip Erdoğan hat die Sanktionen gegen Katar als falsch bewertet.
Das sagte Erdoğan bei seiner Rede auf dem 10. Botschafter-Iftar-Essen im AKP-Parteisitz. Dieser Vorfall habe sich in einer Zeit ereignet in der die Welt auf Zusammenarbeit und Solidarität noch mehr angewiesen sei. Die Isolierung Katar habe für niemanden einen Nutzen.

Die Mitglieder des Golf-Kooperationsrates müssten Konflikte untereinander mit einem Dialog lösen. Das sei der richtigste Weg, sagte Erdoğan. Außerdem lobte er die gegenwärtige ausgeglichene und konstruktive Haltung Katars.

Ferner sagte Erdoğan, ihm sei bekannt, dass das Emirat Katar einen effektiven Kampf gegen Terror führt. Aus diesem Grund würde die Isolierung Katars kein Beitrag zur Schlichtung von Problemen beitragen. Die Türkei würde ihre Beziehungen mit allen freundschaftlich gesinnten Staaten, darunter auch Katar, die vor allem in schweren Zeiten und allen voran nach dem Putschversuch vom 15. Juni ihre Unterstützung an die Türkei fortsetzten, weiter ausbauen. Außerdem sei die Türkei zur Vermittlung zwischen Katar und den Konfliktparteien bereit.

Zur Syrien-Krise sagte der Staatspräsident, im Kampf gegen die Terrormiliz DAESH würde der syrische Ableger der Terrororganisation PKK, PYD/YPG, deren Hände mit Blut beschmiert sei, eingeschaltet werden.

Die Unterstützung einer Terrororganisation, die in den besetzten Gebieten ethnische Säuberungen durchführe und von Zeit zu Zeit mit der DAESH und mit dem syrischen Regime zusammenarbeite, sei nicht richtig. Auch wenn sich das aus taktischen Gründen anbiete. Eine Initiative, die keine politische Vision biete, die regionale Geschichte sowie die soziale und kulturelle Dynamik nicht beachte, könne nicht zum Erfolg führen. Eine Terrororganisation, die das Recht auf Leben nur für sich anerkenne, könne keine demokratische Macht sein. So eine Gruppierung könne nur als „Terrororganisation“ bezeichnet werden.

Erdoğan reagierte auf die Unterstützung einiger Länder an den syrischen Ableger der PKK, PYD/YPG. Dabei sagte er, nur weil PYG/YPG für einige Länder nützlich sei, würden sie gegen andere Terrororganisationen eingesetzt werden. Mit der Verharmlosung als „Kraft der Miliz“ würde ein fataler Fehler begangen werden. Das werde man in naher Zukunft sehen. Die Geschichte habe gezeigt, dass solche Fehler als tödliche Bedrohungen wieder zurückkehren.

Im Thema Terror würden einige Länder eine „zaghafte“ Haltung an den Tag legen, was Ankara mit Bedauern wahrnehme. Einige Staaten würden immer noch zwischen „guten und schlechten Terroristen“ unterscheiden.

Bezüglich der Rakka-Operation der USA sagte Erdoğan, die Türkei würde nicht zögern bei einer Bedrohung die erforderlichen Schritte zu setzten. Kein Land könne von Ankara Nachsicht erwarten. Ein Terrorkorridor entlang der südlichen Grenze der Türkei und im Norden des Irak werde nicht geduldet.

Quelle. trt.net.tr

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