Merkel zügelt große Hoffnung auf G20-Gipfel

  09 Juni 2017    Gelesen: 542
Merkel zügelt große Hoffnung auf G20-Gipfel
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich am Donnerstag beim Treffen mit Argentiniens Präsidenten Mauricio Macri in Buenos Aires vorsichtig über ihre Erwartungen zum bevorstehenden G20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg geäußert, wie deutsche Medien berichten.
Demnach hat Kanzlerin Merkel besonders betont, dass sie in Zeiten der Abgrenzung zum US-Präsidenten Donald Trump nicht die "Führerin der freien Welt" sein werde. Sie meint vielmehr, "dass keiner alleine auf dieser Welt, keine Einzelperson und kein Land alleine die Probleme lösen kann".

"Wir müssen alle zusammenarbeiten und wir setzen uns beide", so sagte sie, "für eine freie offene Welt ein, bei der wir die Globalisierung menschlich gestalten wollen."

Deutschland suche nun nach Verbündeten in dieser Ansicht. Trotzdem wandte sie sich gegen Gerüchte, sie wolle gar eine "Allianz gegen Trump" schmieden. Trumps Protektionismus kritisierte sie dennoch.

"Man kann vielleicht durch Abschottung für kurze Zeit einen kleinen Vorteil herausholen." Auf Dauer aber sei dies für die Menschen nicht gut.

Beim G20-Gipfel in Hamburg sollen vielmehr Gemeinsamkeiten gefunden werden. Aber auch hier wandte sich Merkel gegen allzu große Hoffnungen: Da bei G20 Entscheidungen einstimmig verabschiedet werden, wird es immer auch Punkte geben, "wo wir nicht alles das bekommen, was wir uns wünschen würden". Dabei verwies sie auf Trumps Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen. Als G20-Gastgeberin wolle sie denn auch "Unterschiede benennen müssen, wenn wir an bestimmten Stellen keine Einigung erzielen."

Das nächste G20-Treffen finden am 7. und 8. Juli 2017 im norddeutschen Hamburg statt. Dort könnten auch Trump und der russische Präsident Wladimir Putin aufeinander treffen.

Quelle. sputniknews.com

Tags:


Newsticker