Katar sieht sich für Sanktionen gewappnet

  12 Juni 2017    Gelesen: 909
Katar  sieht sich für Sanktionen gewappnet
Katars Finanzminister übt sich in Optimismus: Trotz der Wirtschaftssanktionen anderer arabischer Staaten sieht er keine ökonomischen Probleme für sein Land. Katar habe genug Reserven, ein Verkauf von Unternehmensanteilen stehe nicht zur Debatte.
Katar kann seine Wirtschaft und Währung nach den Worten von Finanzminister Ali Scherif al-Emadi gegen Sanktionen anderer arabischer Staaten absichern. "Unsere Reserven und Investmentfonds entsprechen mehr als 250 Prozent des Bruttoinlandsproduktes", sagte er in einem ausgestrahlten Interview mit dem Fernsehsender CNBC. "Ich denke deshalb, dass es keinen Grund dafür gibt, besorgt zu sein."

Der Verkauf von Anteilen an großen westlichen Unternehmen durch den heimischen Staatsfonds stehe nicht zur Debatte. "Wir sind extrem zufrieden mit unseren Positionen, unseren Investitionen und unserer Liquidität in unseren Systemen." Katar ist beispielsweise strategischer Investor bei Volkswagen und der Deutschen Bank. Eine Gruppe von Staaten um Saudi-Arabien wirft Katar Terrorfinanzierung vor und hat das Land isoliert.

"Dann werden sie auch einen Dollar verlieren"

"Viele Leute denken, dass wir die Einzigen sind, die dabei verlieren", sagte Emadi. "Aber wenn wir einen Dollar verlieren, dann werden sie auch einen Dollar verlieren." Das Emirat weist die Anschuldigungen zurück und wird seinerseits vom Iran und der Türkei unterstützt. Die Energiebranche und die Konjunktur insgesamt würden normal weiterlaufen, sagte Emadi. Auch gebe es keine ernsthaften Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Lebensmitteln oder anderen Waren. Katar könne Güter aus der Türkei, dem Fernen Osten und aus Europa importieren. Auf die Krise werde man reagieren, indem die Volkswirtschaft noch breiter aufgestellt werde.

Quelle: n-tv.de , sgu/rts

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